3 Gründe, warum Werders Tischtennis-Assen der Pokal-Coup gelingt

Enttäuschung bei Werder: Tischtennisteam scheidet im Viertelfinale aus

Bild: Radio Bremen | Inès Schumann

Mit Saarbrücken hätten die Bremer kaum ein schwereres Los im Pokal-Viertelfinale erwischen können. Doch das Team um Mattias Falck will am Sonntag die Überraschung schaffen.

Am Sonntag um 15 Uhr möchte das Tischtennis-Team von Werder Bremen zum ersten Mal seit 2019 wieder das Pokal-Halbfinale, das sogenannte Final-Four, in Neu-Ulm erreichen. Das Problem: Werder muss bei Vizemeister Saarbrücken ran.

Doch es gibt drei Gründe, warum dem Team von Trainer Cristian Tamas der Pokal-Coup gelingen kann:

1 Werder hat Saarbrücken schon mal geknackt

Ja, Werders Bilanz sieht eher trübe aus gegen Saarbrücken. Aber zumindest ist sie bei Weitem nicht so düster wie jene der Bremer Fußball-Kollegen, die seit 26 Partien nicht mehr gegen Bayern München gewonnen haben. In etwa so ist aber im Tischtennis das Kräfteverhältnis zwischen Werder und dem Vizemeister.

Saarbrücken ist mit Düsseldorf das beste Team der Bundesliga. Wir haben aber schon bewiesen, dass wir Saarbrücken schlagen können. Und auch, wenn es ein schweres Duell wird, haben wir eine Chance.

Werders Tischtennis-Spieler Mattias Falck deutet lächelnd auf die Goldmedaille um seinen Hals.
Werder-Profi Mattias Falck bei buten un binnen

Allzu lange ist dieses Glücksgefühl noch gar nicht her. In der Saison 2019/20, als Falck als amtierender Vizeweltmeister an die Weser gewechselt war, gewann Werder beide Partien in der Bundesliga gegen Saarbrücken. Im Pokal-Viertelfinale war dann jedoch gegen Saarbrücken im Viertelfinale Schluss. Das soll dieses Mal anders laufen.

Wir sind alle gut drauf und wenn wir unsere Top-Leistung abrufen können, haben wir eine Chance auf die Final-Four.

Werders Tischtennis-Spieler Mattias Falck deutet lächelnd auf die Goldmedaille um seinen Hals.
Werder-Profi Mattias Falck bei buten un binnen

2 Werders Falck ist super drauf

Werders Tischtennis-Profi Mattias Falck fixiert den Ball in der Luft beim Aufschlag.
Werders Topspieler Mattias Falck war in der vergangenen Saison der beste Spieler der Bundesliga. Bild: Gumzmedia | Andreas Gumz

Und besonders gut drauf ist momentan wieder Bremens Anführer Mattias Falck. Mit Schweden holte sich der 31-Jährige gerade den Team-Europameistertitel gegen die deutsche Mannschaft. Und beim Champions-Turnier von Frankfurt hatte er Deutschlands Nummer eins Dimitri Ovtcharov trotz eines Infekts zwei Punkte vor der Niederlage.

Beim Trainingslager der Schweden in der vergangenen Woche in Düsseldorf glänzte Falck beim intensiven Kräftemessen mit den Topspielern der Liga – und trieb dabei auch Europameister Dang Qiu zur Verzweiflung. "Die Trainingswoche war richtig gut", freute sich Falck, die Nummer 21 der Welt.

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Und auch Falcks Bilanz gegen Saarbrücken macht Werder Hoffnung. Gegen Patrick Franziska hatte Bremens Sportler des Jahres zwar das Match in der vergangenen Saison verloren. Doch im März beim Singapur-Smash, ähnlich den Grand Slams im Tennis, knackte Falck Franziska wieder: Nach 0:2-Satzrückstand gewann er mit 13:11 im fünften Satz.

Und auch bei Darko Jogic lief es zuletzt in der Liga zwar nicht mehr so gut, die internationale Bilanz steht aber bei 3:0 für Falck. "Ich möchte in meinem fünften Jahr bei Werder endlich das Final-Four erreichen", betonte Falck. Das ist Ansporn genug.

3 Mit Trick 17 für eine Überraschung sorgen

Werders Tischtennis-Profi Kirill Gerassimenko mit vollem Einsatz bei einem Vorhandschlag im Spiel gegen Fulda.
Werders Nummer zwei Kirill Gerassimenko gewann vor zwei Wochen das Turnier in Slowenien. Bild: Imago | Patrick Wichmann

Der Kader der Saarbrücker ist ähnlich beeindruckend wie jener von Fußall-Rekordmeister Bayern München. Jogic, Franziska, Muramatsu und noch viele mehr. "Saarbrücken hat eine unglaubliche Auswahl an Spielern. Sechs, sieben Spieler, die gut drauf sind", weiß Werder-Coach Tamas. Was also tun? Direkt aufgeben? Sicher nicht. "Wir werden ein bisschen taktieren und wollen versuchen, sie mit einer anderen Aufstellung zu überraschen", so Tamas bei buten un binnen.

Und der Meistercoach von 2013 hat selbst die Qual der Wahl. Kirill Gerassimenko kehrte gerade selbstbewusst mit einem Turniersieg nach Bremen zurück und bei Marcelo Aquirre ist in dieser Saison der Knoten geplatzt. Nicht umsonst, fuhr Werder auch 3:0-Siege ein. "Marcelo hat jetzt sehr gute Spieler geschlagen, das war sehr wichtig für ihn", erklärte Tamas. Es bleibt also spannend: Wen setzt er als Nummer eins ein? Spekuliert er auf das Entscheidungsdoppel? "Die Jungs sind top drauf, wir sind bereit", so Tamas.

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Autorin

Dieses Thema im Programm: buten un binnen mit sportblitz, 19. November 2023, 19:30 Uhr