Traum von Gold lebt weiter: Falck im Finale der Tischtennis-EM

Ein furioser Sieg ist Werder-Profi Mattias Falck im Doppel-Halbfinale der European Championships gelungen. Das Feiern muss warten, um 18 Uhr steigt direkt das Endspiel.

Als Kristian Karlsson seinen Vorhandschlag mit voller Wucht longline und uneinholbar auf den Tisch hämmerte, hatten sie es geschafft.
Mattias Falck fiel seinem Doppelpartner, mit dem er seit Jugendzeiten gemeinsam spielt, überglücklich in die Arme: Finale, der Traum von EM-Gold lebt.
In einer packenden Halbfinalpartie gegen ihre schwedischen Teamkollegen Anton Källberg und Jon Persson holten sich die Weltmeister Falck und Karlsson den 3:1 (10:12, 11:8, 11:8 und 11:9)-Sieg und haben damit ab 18:10 Uhr die Chance, im Endspiel gegen die starken Österreicher Daniel Habesohn und Robert Gardos um die Goldmedaille zu spielen.
Nun warten die Angstgegner

Wie groß der Druck auf die beiden schwedischen Teams bei diesem Prestigeduell war, wurde schon vor dem ersten Aufschlag sichtbar: Bundestrainer Jörgen Persson fehlte, die Vier mussten sich in diesem Halbfinale selbst coachen. Normalerweise wäre Persson bei Falck und Karlsson in der Ringecke – seinen eigenen Sohn Jon betreut er ohnehin so gut wie nie – dieses Mal wollte der Trainer neutral bleiben.
In Schweden war man nicht nur bei diesem Match live dabei, schon die ganze Woche über bei den European Championships in München, wenn ihre Landsleute an der Platte stehen. Das ist ein Novum und erhöhte auf beide Teams noch einmal mehr den Druck. Falck, der mit Werder Bremen nach der EM in seine vierte Bundesliga-Saison geht, wurde mit Karlsson aber seiner Favoritenrolle als Weltmeister und Nummer eins der Setzliste gerecht. Um sich zum ersten Mal auch EM-Gold zu sichern, müssen die beiden allerdings ein Duo schlagen, das sie zwar aus dem Effeff aus der Bundesliga und von den internationalen Turnieren kennen – aber das sich ein wenig zu ihren Angstgegnern entwickelt hat.
Dieses Thema im Programm: Sportblitz, 18. August 2022, 18:06 Uhr