Erst Tischtennis, dann Fußball – Wochen der Wahrheit bei Werder

Werders Tischtennis-Profis Gerassimenko, Falck, Pletea, Aguirre und Trainer Tamas beim Gruppenbild auf dem Rasen des Weser-Stadions.

Erst Tischtennis, dann Fußball – Wochen der Wahrheit bei Werder

Bild: Werder Bremen

Das Siegen konnte sich der Bremer Tischtennis-Bundesligist bei der Werner-Elf nicht abgucken. Aber der Stadionbesuch schwor das Team ein auf drei vorentscheidende Spiele.

Und da standen die Vier nun, auf dem Rasen des Weser-Stadions statt auf dem PVC-Boden der Klaus-Dieter-Fischer-Halle. Ohne Tischtennis-Platte, aber ein Stehtisch wurde Mattias Falck und seinen drei Teamkollegen dann doch von Stadionsprecher Arnd Zeigler angeboten für den lockeren Plausch vor dem Anpfiff.

Tischtennis meets Fußball, Werder übte am Mittwochabend im Weser-Stadion den Schulterschluss. "Wir hatten wirklich einen sehr schönen Abend, den Jungs hat es gut gefallen im Stadion", erzählte Trainer Cristian Tamas, "schade, dass es kein Sieg war, aber so ist der Sport."

"Werder braucht dringend einen Sieg"

Die Tischtennis-Mannschaft von Werder Bremen im Weser-Stadion vor dem Anpfiff im Interview mit Stadionsprecher Arnd Zeigler.
Stadionsprecher Arnd Zeigler (von links nach rechts) beim Interview mit Mattias Falck, Trainer Cristian Tamas, Cristian Pletea, Kirill Gerassimenko und Marcelo Aguirre. Bild: Gumzmedia | Andreas Gumz

Seine Spieler hatten nach den anstrengenden Reisewochen und dem engen Spielplan unter der Woche eine kleine Abwechslung gut gebrauchen können. Das Ergebnis im Weser-Stadion, die 1:2-Niederlage der Grün-Weißen gegen Union Berlin, trübte die Stimmung beim Tischtennis-Teamabend natürlich ein bisschen.

"Die Atmosphäre im Stadion war trotzdem richtig gut", sagte Falck, "Werder braucht halt dringend einen Sieg." Dieser Satz gilt auch für den schwedischen Topstar und seine drei Teamkollegen Kirill Gerassimenko, Cristian Pletea und Marcelo Aguirre an diesem Freitagabend besonders – Bad Königshofen wartet ab 19 Uhr in ihrer Halle. Der Tabellenfünfte steht direkt vor den Bremern und kämpft genauso wie Werder um einen der vier Playoff-Plätze.

Wir wollen den Rückenwind auf jeden Fall mitnehmen vom Sieg gegen Mainz. Bad Königshofen ist sehr stark, in einer sehr guten Verfassung. Aber ich bin zuversichtlich. Wir erwarten ein knappes Spiel und müssen dann bereit sein und zuschlagen.

Werder-Trainer Cristian Tamas bei Bremen Eins

Playoffs oder Niemandsland?

Werders Tischtennis-Profi Mattias Falck jubelt und reckt die Faust nach einem Punktgewinn.
Werders Topspieler Mattias Falck liegt bei einer Saisonbilanz von 18 Siegen und sechs Niederlagen. Bild: Gumzmedia | Andreas Gumz

Anders als die Fußball-Kollegen, die nun vier Mal in Folge verloren haben, lief es beim Tischtennis-Bundesligisten deutlich besser. Nach zwei knappen 2:3-Niederlagen gegen Topgegner meldeten sich die Werder-Profis von Coach Tamas mit dem 3:1-Sieg gegen Aufsteiger Mainz am vergangenen Sonntag wieder zurück.

Die Saison dauert im Tischtennis im Gegensatz zum Fußball nur noch acht und nicht 17 Spieltage und das Tamas-Team steht in den kommenden zwei Wochen vor drei vorentscheidenden Partien gegen Bad Königshofen, Mühlhausen und Saarbrücken. Es sind die Wochen der Wahrheit bei Werder – für Ole Werner heißt es: gesichertes Mittelfeld oder doch Abstiegskampf? Für Tamas dagegen: Playoffs oder Tabellen-Niemandsland?

Es sind drei starke Gegner. Wir müssen jetzt unser Spiel Zuhause gegen Bad Königshofen gewinnen, das ist unsere Pflicht. Und mit einem Sieg könnten wir dann mit breiter Brust nach Mühlhausen fahren.

Werder-Trainer Tamas bei Bremen Eins

"Wir sind noch dran an den Playoffs"

Tamas kann am Abend auf ein fittes Team zurückgreifen, das seine Blessuren unter der Woche auskurieren konnte. Dennoch wird es einmal mehr auf Falck in der Führungsrolle ankommen, der zwei Punkte für Werder beisteuern muss – ob in zwei Einzeln oder einem Einzel und dem Doppel ist noch offen. Die Bremer wissen, was auf dem Spiel steht.

Das wird wieder eng, wie schon im Hinspiel. Bad Königshofen ist sehr gut drauf und hat ein ausgeglichenes Team. Wir liegen vier Punkte hinter Mühlhausen auf Rang vier, also dem Playoff-Platz – wir sind noch dran.

Werder-Profi Mattias Falck bei Bremen Eins

In zwei Wochen wird sich wohl eine Tendenz zeigen, in welche Richtung es für die Grün-Weißen geht – im Tischtennis wie im Fußball.

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Autorin

Dieses Thema im Programm: Bremen Eins, Rundschau, 27. Januar 2023, 12 Uhr