Werder-Torjäger Füllkrug hofft unter Flick auf eine "tragende Rolle"

Werder-Stürmer Niclas Füllkrug geht lächelnd hinter Bundestrainer Hansi Flick am Rande des Trainings der Nationalmannschaft hinterher.

Werders Füllkrug findet DFB-Entscheidung zur Kapitänsbinde richtig

Bild: Imago | Schüler

Niclas Füllkrug sieht sich selbst nicht als Gewinner der WM in Katar. Doch der Bremer Stürmer will in der Nationalmannschaft auch künftig Verantwortung übernehmen.

Werders Torjäger Niclas Füllkrug mag sich nicht als einziger deutscher WM-Gewinner bezeichnen, auch wenn das Turnier in Katar für ihn persönlich positive Momente beinhaltete. Das erklärte der 30-Jährige am Mittwoch in Frankfurt am Main, wo er sich mit der Fußball-Nationalmannschaft auf die anstehenden Länderspiele gegen Peru und Belgien vorbereitet.

Gewinner gab es, glaube ich, keinen. Aber die Bewertung meiner eigenen Leistung fällt schon realistisch aus.

Werder-Stürmer Niclas Füllkrug

Füllkrug fügte hinzu: "Ich kann bewerten, wie ich meine Joker-Einsätze nutzen konnte oder eben nicht. Entsprechend habe ich die negativen und die positiven Dinge einfach analysiert und auch so wahrgenommen, dass einige Dinge ganz gut für mich liefen und ich auch Input haben konnte, was sich der Trainer auch so ein bisschen von mir versprochen hat."

4 Joker-Einsätze, 3 Tore

Hansi Flick hatte den Angreifer als Neuling für das WM-Turnier nominiert. Bei seinem Debüt beim 1:0 im Testspiel in Maskat gegen den Oman erzielte Füllkrug auf Anhieb das Siegtor. Bei der WM kam er dann in allen drei Gruppenspielen als Einwechselspieler zum Einsatz und traf gegen Spanien (1:1) und Costa Rica (4:2). 

"Aber insgesamt steht immer noch im Vordergrund ein viel zu frühes Ausscheiden", resümierte Füllkrug. Nach vier Joker-Einsätzen mit drei Toren könnte er am Samstag um 20:45 Uhr in Mainz gegen Peru erstmals in der Startelf auflaufen. Er wolle "hier weiter eine tragende Rolle" einnehmen, sagte er zu seinen weiteren Ambitionen im Nationalteam.

Füllkrug "hat es verdient, weiter dabei zu sein"

Flick setzt im Angriff weiter auf den klassischen Mittelstürmer, der mit 15 Treffern die Torschützenliste der Bundesliga anführt. "Er hat sich bei uns sehr gut verkauft und hat der Mannschaft viel Energie gegeben. Er hat es verdient, weiterhin dabei zu sein", sagte Flick zu Füllkrugs WM-Auftritt.

Der Bremer Angreifer hat zwar vergleichsweise wenige Länderspiele vorzuweisen, zählt aber wegen seiner Präsenz auf dem Platz, seiner Reife und seinen meinungsstarken Aussagen bereits nach wenigen Monaten in der DFB-Auswahl zu den Führungskräften. Richtung EM 2024 müsse man als Team nun "Schritte gehen" und eine Erfolgsserie in den Testspielen bis zum Heimturnier starten, mahnte er. Die fehlende Chancenverwertung bezeichnete der Offensivspieler als einen Grund für das Vorrunden-Aus bei der WM. "Das hat uns schon ein bisschen gekillt", sagte Füllkrug.

Ab sofort Kapitänsbinde in Schwarz-Rot-Gold

Auch zur Entscheidung des Deutschen Fußball-Bundes hinsichtlich der Kapitänsbinde bei Länderspielen bis zur Heim-EM 2024 hat sich Füllkrug klar positioniert und sie als richtig und wichtig bewertet. Nach dem Wirbel um die vom Weltverband FIFA bei der WM in Katar verbotene One Love-Binde für gesellschaftliche Vielfalt wird Joshua Kimmich die Nationalelf nach einem DFB-Beschluss mit einer Spielführerbinde in den Nationalfarben Schwarz-Rot-Gold auf den Platz führen.  

Ich glaube, es ist ganz wichtig, dass wir auch aus dieser Situation lernen. Hansi Flick hat das ganz offen angesprochen, dass der Fokus bei uns völlig auf dem Fußballerischen liegt, auf unserer Leistung.

Werder-Stürmer Niclas Füllkrug

Werders Torjäger betonte weiter: "Ich glaube, dass es das Richtige ist, dass wir signalisieren, dass wir alles dafür tun, unsere beste Leistung zu bringen und alles, um unsere Fans glücklich und fröhlich zu machen." Entsprechend tangiere ihn das Kapitäns-Binden-Thema fast gar nicht: "Für mich ist nur wichtig, dass wir eine positive Serie starten und das bis zur WM so weit wie möglich fortführen."

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Bild: dpa | GES/Markus Gilliar

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Dieses Thema im Programm: Bremen Eins, Rundschau, 22. März 2023, 16 Uhr