Werder-Frauen bringen beim 2:3 Tabellenführer Wolfsburg ins Wanken

Bild: Imago | Eibner

Vor 2.700 Fans auf Platz 11 durften die Bremerinnen bis zur letzten Sekunde auf einen Punktgewinn hoffen. Dem Tabellenführer machten sie das Leben reichlich schwer.

Die Werder-Frauen haben am Sonntagnachmittag gegen den Tabellenführer VfL Wolfsburg einen starken Auftritt abgeliefert, mussten sich am Ende aber mit 2:3 geschlagen geben. Die Bremerinnen kamen gut in die Partie und besaßen in der 11. Minute die Chance zur Führung. Nach einer Flanke von Nina Lührßen kam Kapitänin Lina Hausicke zum Kopfball, den Nationaltorhüterin Merle Frohms allerdings noch parieren konnte. Maja Sternad vergab den Nachschuss.

Direkt im Gegenzug zeigten die Wolfsburgerinnen bei einem schnörkellosen Konter ihr ganzes Können und trafen durch die schwedische Nationalspielerin Rebecca Blomqvist zum 1:0 (12.) Nur eine Minute später tauchte Alexandra Popp frei vor dem Bremer Tor auf. Werders Keeperin Anneke Borbe konnte mit einer Glanztat jedoch retten. In der 25. Minute erhöhte Popp dann allerdings doch auf 2:0 für ihr Team. Nach einer Eckballvariante traf sie per Kopf.

Dieckmann und Meyer treffen für Werder

Entmutigen ließen die emsigen Bremerinnen sich davon allerdings nicht. Mit einer tollen Direktabnahme verkürzte Rieke Dieckmann in der 31. Minute nach einer Flanke von Michaela Brandenburg auf 1:2 für Werder. Mit diesem Ergebnis ging es auch in die Halbzeit.

Zu Beginn des zweiten Durchgangs stellte der VfL den Zwei-Tore-Vorsprung wieder her. Eine Hereingabe von Svenja Huth verwertete Blomqvist für ihren zweiten Treffer in der Partie. Die Wolfsburgerinnen blieben spielerisch klar überlegen, aber Werder kämpfte weiter und machte dem Topteam das Leben schwer. "Bremen hat eine sehr gute Moral bewiesen, Respekt", lobte Wolfsburgs Popp nach der Partie bei "Magenta Sport". Diese Moral wurde belohnt, denn in der 77. gelang Christin Meyer der Treffer zum 2:3 für Werder, sodass es am Ende nochmal spannend wurde.

Chance zum 3:3 in der Nachspielzeit

Ein Geburtstagsgeschenk konnten die Bremerinnen ihrem Coach Thomas Horsch vor 2.700 Zuschauern auf Platz 11 allerdings nicht mehr machen. Dabei besaßen sie in der Nachspielzeit nochmal die Chance auf das 3.3. Bei einem Eckball ging Torhüterin Borbe mit nach vorne und es kam zu einem Getümmel vor dem Wolfsburger Tor. Über die Linie ging der Ball jedoch nicht mehr, sodass es bei der Bremer Niederlage blieb. Coach Horsch war dennoch äußerst stolz auf sein Team.

Wir haben wirklich bis zur allerletzten Sekunde gemacht, was wir können. Natürlich sind wir in gewissen Phasen auch ein Spielball von Wolfsburg gewesen, das ist schon eine Weltklasse-Mannschaft. Wir haben dumme Fehler gemacht, aber uns bis zum Ende am Leben gehalten und sogar an der Sensation geschnuppert. (...) Das war schon wirklich ein geiler Auftritt unserer Truppe.

Werder-Coach Thomas Horsch bei "Magenta Sport"

Die Bremerinnen bleiben nach der Niederlage auf dem 11. Rang und somit auf einem Abstiegsplatz. Ihre nächste Partie bestreiten sie am 6. November um 16 Uhr beim SV Meppen.

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Dieses Thema im Programm: buten un binnen mit sportblitz, 30. Oktober 2022, 19:30 Uhr