Fischtown Pinguins bleiben ihrem Kämpferherz in den Play-offs treu

So drehten die Fischtown Pinguins auch das 2. Play-off-Spiel

Bild: Imago | Contrast

Auch das 2. Viertelfinalspiel des Eishockey-Klubs aus Bremerhaven war nichts für schwache Nerven. Doch die Pinguins zeigen in der heißen Saisonphase weiter ihre Tugenden.

Große Worte musste Trainer Thomas Popiesch in der Kabine gar nicht machen, bevor es am Mittwochabend in diesem Play-off-Krimi in die Verlängerung ging. 3:3 stand es im zweiten Viertelfinalspiel gegen Ingolstadt – und die Fischtown Pinguins hatten bereits den 0:2- und 1:3-Rückstand noch gedreht.

"Der Trainer brauchte gar nicht viel sagen", erzählte Pinguins-Verteidiger Lukas Kälble der ARD, "wir Spieler wussten, was zu tun ist." Und das bedeutete: weitermachen, immer weiter. Und: weiter kämpfen.

Bremerhaven hat sich als Topteam etabliert

Mit diesem Eigenschaften sind die Bremerhavener nicht nur Hauptrundensieger geworden, sondern haben sich auch längst vom so liebevoll gepflegten Image des Außenseiters gelöst. Die Pinguins haben sich mit konstanten Auftritten und einer breiter aufgestellten Mannschaft in dieser Saison als Topteam etabliert. Und das zeigen sie nun auch in den Play-offs.

Und da sie nicht mehr von ihrer als "Karawanken-Express" bekannten ersten Sturmreihe aus Jan Urbas, Ziga Jeglic und Miha Verlic abhängig sind, obwohl diese weiterhin zu den besten Scorern der Liga gehört, treten die Bremerhavener stabiler und schwerer ausrechenbar auf denn je.

Wir haben es die ganze Saison gezeigt: Wenn wir unser diszipliniertes Eishockey spielen und körperlich präsent sind, dann sind wir im Spiel drin.

Pinguins-Coach Thomas Popiesch in der ARD

Bremerhavens Pinguins-Fans verfolgen 2. Play-off-Sieg im Kinosessel

Bild: Radio Bremen

Pinguins weiter top im Powerplay

Aufpassen müssen die Pinguins dabei nur, dass sie ihren aggressiven Körpereinsatz nicht übertreiben und zu viele Strafminuten kassieren. Im ersten Spiel gegen Ingolstadt waren sie im Unterzahlspiel noch in die Bredouille gekommen. Dieses Mal gingen sie auf dem Eis dosierter zu Werke und nutzten ihrerseits das Powerplay für die Aufholjagd – eine ihrer großen Stärken.

Urbas und Christian Wejse brachten die Pinguins durch die Treffer zum 2:3 und 3:3 wieder ins Spiel. "Wir haben die beiden Überzahlmöglichkeiten sehr gut ausgenutzt", lobte Popiesch, "und wir haben uns im letzten Drittel sehr gut gewehrt und hinten heraus auch verdient gewonnen."

Der Traum vom Halbfinale lebt weiter

Vor allem, weil das Kämpferherz der Pinguins weiterhin wie wild pumpt und pocht. Aufgeben ist für die Bremerhavener nie eine Option. Und in dieser Saison haben sie auch die spielerischen Mittel, damit die Aufholjagden oft genug gelingen. Wie am Mittwochabend: Colt Conrad versenkte den 4:3-Siegtreffer in der fünften Minute der Verlängerung.

Allerdings kosteten diese ersten beiden nervenaufreibenden Play-off-Spiele schon ordentlich Kraft. Doch der große Traum vom ersten Halbfinaleinzug der Vereinsgeschichte treibt die Bremerhavener weiter an, sie wollen diese Serie unbedingt gewinnen. Am Freitagabend um 19:30 Uhr geht es mit dem 3. Spiel gegen Ingolstadt weiter, in der heimischen Eisarena. "Wir können mit Selbstvertrauen ins Spiel gehen", betont Kälble in der ARD: "Wir wissen, was wir machen müssen – einfach genauso weiterspielen." Und weiter kämpfen.

Spielplan

Datum Uhrzeit Heim Gast Ergebnis
26.04.2024 19:30 Uhr
Fischtown Pinguins Bremerhaven
Eisbären Berlin Berlin
Ergebnis: 0 zu 2

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Autorin

Quelle: buten un binnen.

Dieses Thema im Programm: Sportblitz, 21. März 2024, 18:06 Uhr