100-Punkte-Marke geknackt: Fischtown Pinguins schlagen Augsburg 4:0

Die Eishockey-Spieler der Fischtown Pinguins Skyler McKenzie und Philipp Preto bejubeln den Treffer gegen Augsburg.

100-Punkte-Marke geknackt: Fischtown Pinguins schlagen Augsburg 4:0

Bild: Imago | Kolbert-Press

Die furiose Eishockey-Saison der Bremerhavener geht weiter. Der Sieg gegen den Tabellenletzten ist eine neue Bestmarke. Es ging aber auch rustikal zu in der Eisarena.

Das zweite Drittel war eigentlich schon beendet, da ging es auf dem Eis plötzlich richtig zur Sache. Rudelbildung, Fäuste flogen – es artete schnell in eine rustikale Gruppenprügelei aus. Fast alle Spieler mischten mit. Die Schiedsrichter hatten große Mühe, die Streithähne der Fischtown Pinguins und Augsburg Panther zu trennen.

Auch Bremerhavens Christian Wejse schwang munter die Fäuste und das am Ende sogar ohne seinen Helm mit Gitter-Visier – dem Dänen war erst vor vier Wochen ein Stück seiner Nase wieder angenäht worden. Das spielte keine Rolle, Wejse wich nicht zurück und teilte weiter kräftig aus und steckte ein.

Da war in dem Moment sehr viel Frust und Wut drin. Das sieht man wirklich nicht oft, aber es passiert.

Pinguins-Profi Alexander Friesen bei Magenta-TV

Horrende 70 Strafminuten

Eishockey-Spieler der Fischtown Pinguins und der Augsburg Panther liefern sich auf dem Eis eine wüste Prügelei.
Rudelprügelei: Jede Menge Spieler der Fischtown Pinguins (ro) und der Augsburg Panther gerieten heftig aneinander. Bild: Imago | Kolbert-Press

Irgendwann löste sich das Chaos auf dem Eis und die Schiedsrichter mussten erst einmal die lange Liste der Strafminuten sortieren. Wejse kassierte zwei Minuten, sein Gegenüber Mick Köhler ebenfalls. Nicholas Jensen von den Pinguins und Augsburgs Maximilian Renner holten sich jeweils Fünf-Minuten-Strafen plus Spieldauer ab. Beide durften also vorzeitig zum Duschen.

Otso Rantakari von den Gästen bekam zwei Minuten verpasst – aber da er im Frust über seine Strafe quasi die Rudelprügelei ausgelöst hatte, gab es noch zehn Minuten Strafe wegen Unsportlichkeit obendrauf. Härte gehört zum Eishockey zwar dazu, aber so einen kollektiven Faustkampf sieht man dennoch selten. Insgesamt trugen die Schiedsrichter 70 Strafminuten ein. Damit rangierte diese Partie weit oben in der Negativrangliste.

Dreierpack im 1. Drittel

Eishockey-Spieler der Fischtown Pinguins und der Augsburg Panther liefern sich auf dem Eis eine wüste Prügelei.
Massenschlägerei auf dem Eis: Insgesamt verhängten die Schiedsrichter 70 Strafminuten für die Fischtown Pinguins und die Augsburg Panther. Bild: Imago | Kolbert-Press

Und der Frust war zumindest aus Sicht des Tabellschlusslichts Augsburg verständlich. Hätte die Konkurrenz in den Parallelspielen am Abend gewonnen, wäre der Abstieg der Panther besiegelt gewesen. Der Fall trat zwar nicht ein, aber die Augsburger waren schon bedient, da hatte die Partie in Bremerhaven noch gar nicht richtig begonnen.

Nach zehn Minuten stand es bereits 3:0 für die Pinguins: Alexander Friesen (5. Minute), Miha Verlic (7.), Skyler McKenzie (10.) hatten getroffen und die Misere der Augsburger verschärft. Im zweiten Drittel steigerten sie sich zwar etwas, doch zu holen war für den Tabellenletzten nach dem verpatzten Start nichts mehr.

Erstmals 102 Punkte für die Pinguins

In der 59. Minute legte Wejse noch das 4:0 für Bremerhaven nach – die magische 100-Punkte-Marke hatten die Pinguins mit dem Sieg geknackt (102 Zähler). Erstmals in der Vereinsgeschichte. Und vor allem hat es das Team von Coach Thomas Popiesch noch in der Hand, in den verbleibenden beiden Partien der Hauptrunde die Tabellenspitze zu behaupten und als Nummer eins in die Playoffs einzuziehen.

Wir haben ein solides Spiel gemacht und die Tore zur rechten Zeit geschossen. Wir haben alles reingeschmissen.

Pinguins-Keeper Maximilian Franzreb bei Magenta-TV

Bremerhavens Eishockey-Profi Wejse zurück nach krasser Nasenverletzung

Bild: Radio Bremen

Spielplan

Datum Uhrzeit Heim Gast Ergebnis
26.04.2024 19:30 Uhr
Fischtown Pinguins Bremerhaven
Eisbären Berlin Berlin
Ergebnis: 0 zu 2

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Autorin

Quelle: buten un binnen.

Dieses Thema im Programm: Bremen Eins, Nachrichten, 2. März 2024, 7 Uhr