Werder Bremen hat seine Bundesliga-Feuertaufe bestanden

Werder-Coach Werner nach Remis beim VfL: "Gemischte Gefühle"

Bild: Gumzmedia | Andreas Gumz

Die Bremer sind mit Fragezeichen in die Saison gestartet. Doch der mutige Auftritt in Wolfsburg bestätigt Trainer Werner, dass sein Team in der 1. Liga bestehen kann.

Wenn sich ein Bundesliga-Aufsteiger im ersten Saisonspiel über ein Unentschieden in Wolfsburg aufregt, dann hat er einiges richtig gemacht. Bei Werder Bremen sind sich darüber nach dem 2:2 am Samstag auch alle einig – trotz der ersten Enttäuschung über den späten Ausgleich.

Wir haben gesehen, dass man ganz grundsätzlich mit der Art und Weise, wie wir Fußball spielen wollen, erfolgreich Spiele bestreiten kann.

Werder-Trainer Ole Werner

Nach einem starken Auftritt in Wolfsburg reichte eine chaotische Situation in der Werder-Abwehr für den bitteren Punktverlust. "Wir haben nicht viel zugelassen, aber du siehst wie beim 2:2, dass eine Unachtsamkeit reicht, um ein Tor zu kassieren", sagte Werner.

"Haben absolut gute Grundlage"

Werders Sportlicher Leiter Clemens Fritz war vom Ausgang der Partie auch enttäuscht, hob aber trotzdem die positiven Erkenntnisse hervor: "Wir haben eine absolut gute Grundlage. Das hat man heute auch gesehen."

Und trotzdem die ärgerliche Erkenntnis: Der späte Gegentreffer durch den eingewechselten Josuha Guilavogui (84. Minute) kurz vor Schluss verhinderte den ersten Bremer Saisonsieg. "Der Unterschied ist, dass in der 1. Liga kleine Fehler schneller bestraft werden als in der 2. Liga", so Fritz. Generell überwog jedoch die Freude über das Bundesliga-Comeback.

Dafür haben wir letztes Jahr auch ein Stück weit ganz schön auf die Fresse bekommen, weil es nicht einfach war, aufzusteigen.

Werder-Torschütze Leonardo Bittencourt

Werder schockt harmlose "Wölfe"

Jetzt mit einem Trainer in der 1. Liga zu sein, "der auch einen sehr guten Plan und eine sehr gute Idee hat", mache laut Leonardo Bittencourt einfach Spaß. Das war den Bremern von Beginn an anzumerken. Nach dem 0:1-Rückschlag durch Lukas Nmecha (11.) schockten Niclas Füllkrug (21.) und Bittencourt (23.) die Hausherren innerhalb von nur zwei Minuten mit einem Doppelschlag. Die Wolfsburger zeigten einen harmlosen Auftritt und scheiterten immer wieder an sich selbst oder der Werder-Abwehr.

Das hatte auch der neue Kapitän Marco Friedl mit zu verantworten. "Wir waren meiner Meinung nach die bessere Mannschaft, hatten viel mehr Chancen und das müssen wir jetzt versuchen, im nächsten Heimspiel über 90 Minuten auf den Platz zu bekommen", sagte er vor der kommenden Partie gegen den VfB Stuttgart.

Werder muss sich jede Woche beweisen

Für die weitere Saison will Trainer Werner an dem Plan festhalten, aktiv mitzuspielen, Spieler zu verbessern, sodass die Bremer zum "Ende des Tages konkurrenzfähig sind und in dieser Liga bleiben können". Das einzige Ziel sei: Distanz zu den Abstiegsplätzen aufbauen und in der Liga bleiben.

Der erste Spieltag lieferte dem Trainer-Team einen ersten Eindruck – mehr aber auch nicht. Der Bundesliga-Rückkehrer ließ sich die einjährige Abstinenz nicht unbedingt anmerken. Doch Werner, als realistischer Betrachter bekannt, verwies dann wieder auf sein bewährtes Vorgehen von Partie zu Partie schauen: "Wir werden das Woche für Woche unter Beweis stellen müssen, dass wir zurecht in der Bundesliga spielen."

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Bild: Radio Bremen

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Dieses Thema im Programm: buten un binnen mit Sportblitz, 7. August 2022, 19:30 Uhr