In Bremen regnete es im Oktober mehr als doppelt so viel wie sonst

Regenwetter in Bremen an der Schlachte: Blätter liegen in einer Pfütze (Archivbild)
In Bremen ist im Oktober mehr als doppelt so viel Regen gefallen wie im langjährigen Mittel. (Symbolbild) Bild: dpa | Ingo Wagner

Der Oktober war vor allem im Norden deutlich zu nass. Doch das ist nicht die einzige Abweichung von den langjährigen Werten in Bremen, Niedersachsen und umzu.

Der Oktober 2023 war vor allem in Norddeutschland nach einer vorläufigen Bilanz des Deutschen Wetterdienstes (DWD) viel zu nass.

In Bremen fielen 155 Liter pro Quadratmeter – deutlich mehr als das Doppelte der zu erwartenden Menge von 58 Litern je Quadratmeter.

In Niedersachsen bilanzierte der Wetterdienst im Oktober Monat eine Niederschlagsmenge von 140 Litern je Quadratmeter. Zum Vergleich: Die vieljährigen Mittelwerte der internationalen Referenzperiode 1961 bis 1990 liegen bei 56 Litern pro Quadratmeter.

Fast durchweg Regen an der Nordsee

An der Nordsee habe es an fast allen Oktobertagen Niederschläge gegeben, teilte der DWD am Montag mit. Dornum im Landkreis Aurich meldete demnach am 11. Oktober mit 50,7 Litern pro Quadratmeter den bundesweit höchsten Tagesniederschlag. Im gesamten Oktober lag die Regenmenge dort bei mehr als 200 Liter je Quadratmeter.

Zu sehen ist ein Mann im Regenmantel.
Der Oktober war nicht nur regnerisch, sondern auch zu mild für diese Jahreszeit. (Symbolbild) Bild: Radio Bremen

Bundesweit wurden mit rund 100 Litern pro Quadratmeter knapp 80 Prozent mehr Niederschlag als in der international gültigen Referenzperiode 1961 bis 1990 registriert. Im Vergleich zu den Werten der Periode 1991 bis 2020 betrug das Plus demnach fast 60 Prozent. Von der Monatsmitte an wurden auch die mittleren und südlichen Regionen Deutschlands vom Regen erfasst aus.

Nach Angaben des DWD handelte es sich um den regenreichsten Oktober seit 2002 und damit seit mehr als 20 Jahren.

Regenreich und auch zu mild

Neben dem reichlichen Niederschlag blieb es auch durchweg zu mild.

So kam das Land Bremen auf 12,1 Grad. Die Abweichung zur Referenzperiode lag bei 2,3 Grad – und die Oktobersonne schien nur knapp 65 statt 98 Stunden.

Im Mittel lag die Temperatur auch in Niedersachsen den Angaben zufolge bei 12,0 Grad und damit um 2,4 Grad über dem Wert der Referenzperiode 1961 bis 1990. Die Sonnenscheindauer lag mit 72 Stunden fast ein Drittel unter dem Sollwert von 99 Stunden.

Dieses Thema im Programm: buten un binnen, Wetter, 27. Oktober 2023, 19:57 Uhr