Wangerooge will sich mit Festlandgemeinde zusammenschließen

Zahlreiche Touristen gehen bei sonnigem Wetter durch die Zedeliusstraße im Ortskern der Insel Wangerooge.
Zahlreiche Touristen gehen bei sonnigem Wetter durch die Zedeliusstraße im Ortskern der Insel Wangerooge.

Finanznot: Wangerooge will sich mit Festlandgemeinde zusammenschließen

Bild: dpa | Hauke-Christian Dittrich

Die Ostfriesische Insel plagen Geld- und Personalsorgen. Die Ratsmitglieder haben daher für den Anschluss ans Festland gestimmt. Das letzte Wort haben nun die Bürger.

Der Rat der Insel Wangerooge hat am Dienstag für den Anschluss an das Festland gestimmt. Mit sechs zu drei Stimmen sprachen sich die Ratsmitglieder dafür aus, einen Zusammenschluss mit einer Festlandsgemeinde zu prüfen. So soll eine sogenannte Samtgemeinde geschaffen werden, also ein freiwilliger Zusammenschluss von Mitgliedsgemeinden.

Grund für den Wangerooger Ratsbeschluss ist die angespannte Finanz- und Personallage. Bevor die endgültige Entscheidung fällt, soll es aber noch einen Bürgerentscheid geben.

Zwei Jahre Zeit für Pläne

Mit der Abstimmung am Dienstag haben die Ratsmitglieder zugleich auch die Neuwahl eines Bürgermeisters verhindert. Die wäre nach dem Rücktritt des ehemaligen Verwaltungschefs spätestens im kommenden Januar fällig gewesen. So hat der Wangerooger Rat nun zwei Jahre lang Zeit, den Zusammenschluss mit einer anderen Gemeinde, zum Beispiel der Gemeinde Wangerland, zu prüfen.

Noch steht allerdings nicht fest, welche Festlandsgemeinde Wangerooge aufnehmen würde. Die bei Touristen aus Bremen und Niedersachsen beliebte Insel ist seit 1883 eine selbständige Gemeinde.

Mehr zu den "Ostriesischen Inseln":

Dieses Thema im Programm: Bremen Eins, Nachrichten, 27. September 2023, 11 Uhr