AWI versteigert früheres Forschungsschiff: So können Sie mitbieten

Das Bremerhavener Alfred-Wegener-Institut (AWI) bietet den Forschungskutter "Uthörn" zur Versteigerung an. Das sind die wichtigsten Infos zur Auktion.

Bei Versteigerungen haben viele genau ein Bild im Kopf: Ein Auktionshaus und ein Hammer, der zum ersten, zum zweiten und zum dritten Mal auf den Tisch haut. Aber heutzutage gibt es auch viele Versteigerungen im Internet. Neben Tassen, Klamotten und Büchern kann man da nun auch ein Bremerhavener Forschungsschiff ersteigern. Bis zum 6. September wird ein alter Forschungskutter des Alfred-Wegener-Instituts (AWI) zur Auktion angeboten. Das hat es mit der Versteigerung auf sich.

Was ist das für ein Schiff?

Bei dem Schiff handelt es sich um die "Uthörn". Der ehemalige Forschungskutter des Alfred-Wegener-Instituts war bis zum vergangenen Jahr im Einsatz. Auf dem Schiff waren Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler unterwegs und haben zum Beispiel Proben aus der Nordsee genommen. Allerdings ist das Schiff laut AWI in die Jahre gekommen – das Schiff ist im Jahr 1982 in Betrieb gegangen. Und nach 40 Jahren wurde die "Uthörn" ersetzt, das neue Schiff fährt nun auch mit umweltfreundlicherem Antrieb.

Versteigerungen im Internet starten ja oft schon bei einem Euro. Was kostet das Schiff bisher?

Ein Mindestpreis auf der Seite des Verwertungsunternehmens des Bundes, wo das Schiff versteigert wird, wurde nicht formuliert. Vermutlich müssten Interessentinnen und Interessenten aber etwas tiefer in Tasche greifen, um das Schiff zu ersteigern. Im Gegenzug gibt es aber auch ein großes Schiff: Es ist 30 Meter lang und 8,5 Meter breit. An Bord sind eine Winde für Fischernetze, ein Bootskran und ein Trockenlabor. Insgesamt ist Platz für 25 Leute. Klar ist aber: Auf dem Schiff muss wohl einiges gemacht werden.

Wer kauft so ein Boot?

Am Mittwochvormittag haben sich ungefähr zehn interessierte Parteien aus ganz Europa das Schiff angeschaut. Teilweise waren Interessenten aus den Niederlanden, Spanien und Schottland da. Sie hatten offenbar ganz unterschiedliche Vorstellungen, was sie mit dem Schiff machen wollen: Möglicherweise könnte es für den Offshore-Einsatz bei Windenergie-Anlagen genutzt werden. Andere dachten über den Einsatz in der Passagierschiffahrt nach. Bis 6. September müssen Mitbieter ihr Angebot über die Webseite abgeben. Und dann gilt das Prinzip: Wer am meisten bietet, bekommt die "Uthörn".