2 Jugendliche nach Überfall auf 83-Jährigen Bremer gefasst

Bremer Polizei nimmt 18- und 13-Jährigen nach "Antanz"-Diebstahl fest

Bild: dpa | K. Schmitt

Zivilpolizisten hatten beobachtet, wie der 18- und der 13-Jährige ihrem Opfer ein Smartphone stahlen. Die Beamten griffen ein und nahmen die beiden fest.

Die Bremer Polizei hat am Dienstag im Steintorviertel zwei sogenannte Antanzdiebe festgenommen. Der 18-Jährige und 13-Jährige hatten zuvor laut Polizei einem 83-Jährigen sein Smartphone gestohlen. Während der 13-Jährige den Mann ablenkte, indem er ihn nach Zigaretten fragte, griff der 18-Jährige dem 83-Jährigen in die Manteltasche und nahm ihm das Smartphone ab. Zivilpolizisten, die den Diebstahl beobachtet hatten, griffen daraufhin ein.

Als die Polizisten die beiden Diebe durchsuchten, entdeckten sie bei dem 18-Jährigen eine Goldkette sowie Drogen. Gegen den Albaner wird nun ein Antrag auf Erlass eines Haftbefehls geprüft. Bei dem 13-Jährigen fanden die Beamten hingegen Reizgas und eine mutmaßlich ebenfalls gestohlene Silberkette. Der Marokkaner wurde daraufhin dem Kinderjugendnotdienst übergeben.

Soko "Junge Räuber" für Fall zuständig

Wie die Polizei auf Nachfrage von buten un binnen mitteilte, fällt der Fall in die jüngst ins Leben gerufene Sonderkommission "Junge Räuber". Die Soko kümmert sich speziell um Raubdelikte, die von Kindern und Jugendlichen in der Bremer Innenstadt, rund um den Bahnhof und im Viertel begangen werden. Bei diesen Delikten gab es in der letzten Zeit einen sprunghaften Anstieg der Zahlen. Laut Polizei stammen viele der Täter aus nordafrikanischen Ländern wie Marokko und Tunesien.*

*Anmerkung der Redaktion: Der Beitrag wurde am 8. November 2023 erstellt und am 10. November 2023 überarbeitet und ergänzt. Grundsätzlich hält sich buten un binnen an die Empfehlungen des Deutschen Presserats. Demzufolge erwähnen wir die Herkunft von Tätern bei Straftaten nicht, es sei denn es besteht ein begründetes öffentliches Interesse. In diesem Fall sehen wir ein begründetes öffentliches Interesse.