Hitze und Trockenheit: Bremen und Bremerhaven sollen Wasser sparen

Im Vordergrund ein Brunnen in der Bremer Innenstadt. Im Hintergrund der St. Petri Dom.

Bremer Hitzeschutzplan soll Ende 2023 fertig sein

Bild: dpa | Mohssen Assanimoghaddam

Noch gibt es in Bremen und Bremerhaven zwar keine akute Wasserknappheit. Behörde und Versorger rufen die Menschen aber zum verantwortungsvollen Umgang mit Wasser auf.

Angesichts anhaltender Trockenheit und niedriger Grundwasserstände planen mehrere Kommunen in Niedersachsen Einschränkungen bei der Wassernutzung. Auch in Bremen beobachten die Umweltbehörde und der Versorger SWB die Lage genau. Amtliche Einschränkungen stehen hier zwar noch nicht konkret an. Dennoch rufen Behörde und SWB schon zum Wassersparen auf.

"In Bremen hat es seit etwa drei Wochen nicht mehr geregnet", sagt SWB-Sprecherin Angela Dittmer. So liege der aktuelle Wasserverbrauch in Bremen fünf Prozent über dem entsprechenden Tagesdurchschnittswert. In Bremerhaven liege der Verbrauch sogar zehn Prozent über dem Normal-Wert. Dittmer appelliert daher, den Wasserverbrauch nicht unnötig ansteigen zu lassen.

Solange in allen Haushalten vernünftig und sinnvoll mit Trinkwasser umgegangen wird, ist im Moment keine problematische Situation erkennbar. Wassersparen ist unabhängig von der Jahreszeit und der Temperatur immer angesagt und ein Muss.

Angela Dittmer, SWB-Sprecherin

Landkreis Nienburg erlässt Allgemeinverfügung

Der Landkreis Nienburg ist da schon einen Schritt weiter und hat mit einer Allgemeinverfügung die Wasserentnahme aus Brunnen und aus der öffentlichen Wasserversorgung eingeschränkt. Demnach dürfen Grünflächen ab einer Temperatur von 24 Grad Celsius zwischen 11 und 19 Uhr nicht mehr beregnet werden, wie die Verwaltung mitteilte.

Dies gilt für Grünflächen wie Parkanlagen, Gärten oder Sportanlagen sowie land- und forstwirtschaftlich genutzte Flächen. Die Begründung der Verwaltung: Bereits jetzt werden an einer Vielzahl von Messstellen in dem Gebiet die historischen Tiefstände des Trockenjahres 2018 unterschritten.

Der im vergangenen Winter und Frühjahr gefallene Niederschlag habe nicht zu einer nachhaltigen Erhöhung der Grundwasserstände beitragen können, hieß es. Die Einschränkung gilt bis Ende September.

Wasserampel der Harzwasserwerke steht auf rot

Ein Indikator für die Trinkwassersituation ist auch die Wasserampel der Harzwasserwerke, die das verfügbare Wasser und die vergangenen sowie künftigen Niederschläge bewertet. Für den nördlichen Versorgungsbereich des Unternehmens zwischen Bremen und Celle steht diese auf rot. In dem Gebiet beliefert die Wasserwerke die regionalen Wasserversorger vor allem mit Grundwasser. Eine Gefahr für die Versorgung bedeutet das allerdings nicht zwangsläufig, da die regionalen Wasserversorger auch noch über andere Quellen Wasser beziehen.

Die Mehrheit der Landkreise und Städte rund um Bremen haben zwar noch keine Maßnahmen ergriffen, sie behalten es sich aber bei anhaltender Trockenheit vor, eine solche Einschränkung zu erlassen. Dies erklärten etwa der Landkreis Diepholz.

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Dieses Thema im Programm: Bremen Eins, Nachrichten, 13. Juni 2023, 14 Uhr