Schüler kritisieren Absage Niedersachsens zu kostenlosen Tampons

Tampons
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Tampons und Binden kostenlos in der Schule: Das soll es bald in Bremen geben. In Niedersachsen dagegen gibt es keine landesweite Regelung: Die Kommunen sind verantwortlich.

Für junge Frauen sind die Hygieneartikel oft zu teuer. Außerdem soll natürlicher mit dem Thema Menstruation umgegangen werden. Deswegen stellt der Bremer Senat den Schulen künftig Geld für Tampons zur Verfügung. Anders in Niedersachsen. Hier sind aktuell die Kommunen zuständig, heißt es aus dem Kultusministerium. Scharfe Kritik daran kommt vom Schülerrat.

Wenn der rechtliche Rahmen nicht da sei, müsse er geschaffen werden, sagt Louisa Basner, die stellvertretende Vorsitzende des Landesschülerrats. Denn nur das Land könne es flächendeckend umsetzen, dass Tampons und Binden gratis an den Schulen verfügbar sind. Von der Absage des Kultusministeriums in Hannover zeigt sich der Schülerrat enttäuscht, ein großer Schritt in die falsche Richtung sei das.

Es hapert oft am Geld

Bislang entscheiden die Schulträger selbst, ob sie Menstruationsartikel anbieten. Einzelne Schulen im Land tun das bereits, zum Beispiel in Hannover und Osnabrück, teils scheitert es jedoch an den Kosten. Der Schülerrat sagt, eine Ausstattung der Schulen mit Menstruationsartikeln würde die Periode enttabuisieren.

Grundsätzlich begrüßt das Kultusministerium, wenn Schulen Tampons und Binden kostenlos anbieten. Zuständig seien aber die Schulen und Schulträger – nicht das Land. Der Schülerrat wirft dem Ministerium vor, sich damit aus der Verantwortung zu ziehen.

Darum gibt es an dieser Bremer Schule kostenlose Tampons und Binden

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Dieses Thema im Programm: Bremen Zwei, Nachrichten, 26. Mai 2023, 6 Uhr