Sturmtief Zacharias sorgt für leichtes Hochwasser an der Nordseeküste

Eine Frau in Windjacke geht am Strand entlang.
Bild: Imago | Fotostand

Große Schäden gab es in der Nacht nicht. Auch fahren die meisten Fähren wieder nach Fahrplan. Laut DWD ist ein derart stürmisches Wetter für August eher ungewöhnlich.

Sturmtief Zacharias hat in der Nacht keine großen Schäden an der niedersächsischen Nordseeküste hinterlassen, dennoch soll es erstmal stürmisch bleiben und Sommerurlauber und Küstenbewohner an der niedersächsischen Nordsee müssen sich weiter auf ein für die Jahreszeit ungewöhnlich stürmisches Wetter einstellen. Der Grund dafür ist das Sturmtief Zacharias über der südlichen Ostsee, das auch für stürmisches Wetter in Niedersachsen und Bremerhaven sorgt. "Das ist eine Sache, die sehr ungewöhnlich ist", sagte ein Meteorologe des Deutschen Wetterdienstes (DWD).

Laut Deutschem Wetterdienst waren ab Montagnachmittag an der Küste Sturmböen der Stärke neun mit Windgeschwindigkeiten bis zu 80 Kilometern pro Stunde angekündigt. Weiter landeinwärts soll der Wind bei vielen Wolken und Regen mit Windstärken sieben bis acht etwas weniger stark wehen.

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Fähren fahren meist wieder nach Plan

Bis zum Montagnachmittag gab es durch das stürmische Wetter in Bremerhaven laut Feuerwehr einige wenige umgeknickte Bäume. In Cuxhaven war die Promenade überschwemmt.

Einige Fährbetriebe sagten wegen des erwarteten Hochwassers und des Sturms für den Montagnachmittag Fahrten ab. Fahrplanänderungen gab es etwa für die Inselverkehre von und nach Wangerooge und Spiekeroog, wie die Fährgesellschaften im Internet mitteilten. Die meisten Insel-Fähren fahren am Dienstag dann wieder nach Fahrplan – mit Ausnahme des Watt'n Express von und nach Spiekeroog. Auch die Schnellfähre bleibt wegen des Windes im Hafen.

Laut DWD ist mit einer Abnahme des Windes an der niedersächsischen Küste erst ab Mittwoch zu rechnen. Der Grund ist, dass das Sturmtief stabil über der Ostsee liegt. Im Binnenland soll der Wind bereits in der Nacht zum Dienstag nachlassen.

Wasserstände bis zu einem Meter höher als sonst

Infolge des kräftigen Nordwestwindes rechnen Experten des Sturmflutwarndienstes beim Niedersächsischen Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) mit höheren Wasserständen. Demnach soll das Nachmittagshochwasser entlang der niedersächsischen Nordseeküste zwischen einem dreiviertel und einem Meter höher als das mittlere Hochwasser ausfallen. Nach Angaben der Behörde bestand die Gefahr einer leichten Sturmflut.

Nach einer Wasserstandsvorhersage des Bundesamtes für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) sollte das Hochwasser in Bremerhaven um 18:25 Uhr um einen bis 1,5 Meter höher als normal ausfallen. Bei Höhen zwischen 0,64 und zwei Metern gilt die Vorwarnstufe, bei der das Geeste-Sperrwerk geschlossen und die Lage beobachtet wird.

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Dieses Thema im Programm: Bremen Eins, Der Morgen, 7. August 2023, 6:50 Uhr