Einstieg in den Ausstieg? Sorge um Stellenabbau bei Gestra in Bremen
Kampf um Arbeitsplätze: Gestra kündigt Stellenkürzungen in Bremen an
Gewerkschaft und Arbeitnehmervertretung befürchten, dass beim Bremer Traditionsunternehmen Gestra auf lange Sicht noch mehr Stellen wegfallen könnten als bislang angekündigt.
Nach einer Betriebsversammlung der rund 400 Gestra- Beschäftigten, die unter anderem Ventile, Armaturen und Regelsysteme für Kraftwerke oder Dampfkessel herstellen, sieht die IG Metall den Standort "in seiner Substanz" gefährdet.
Sorge macht der Bremer IG-Metall-Chefin Ute Buggeln auch, dass der Mutterkonzern Spirax-Sarco alle Investitionen in das Bremer Werk erst einmal ausgesetzt hat. So liegt die geplante Vergrößerung und der Umzug von Findorff in den Bremer Norden seit Herbst auf Eis. Auch der Betriebsratsvorsitzende Reiner Mertins befürchtet einen "Einstieg in den Ausstieg".
"So eine Aktion hatten wir hier noch nie."
Reiner Mertins, Betriebsratsvorsitzender
Der britische Konzern Spirax hatte vergangene Woche angekündigt, dass er bis 2027 mehr als 80 Beschäftigte bei Gestra entlassen will. Schon in diesem Jahr verlieren demnach 18 Menschen ihren Job.
So soll in Bremen auf lange Sicht die Metall-Zerspanung wegfallen und an anderen Konzernstandorten erledigt werden. Offenbar ist das billiger, als die Arbeiten in Deutschland zu erledigen. Arbeitnehmervertreter werfen Spirax deswegen vor, den Standort Bremen für die Gewinnmaximierung opfern zu wollen.
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Quelle: buten un binnen.
Dieses Thema im Programm: buten un binnen, 16. April 2025, 19:30 Uhr