Doch keine Kurzarbeit beim Bremer Stahlwerk im Juni

  • Unternehmensleitung rückt offenbar vom Vorhaben für diesen Monat ab.
  • IG Metall und Betriebsrat hatten Maßnahme kritisiert.
  • Im dritten Quartal könnte Kurzarbeit aber doch kommen.

Im Bremer Stahlwerk wird es in diesem Monat nun doch keine Kurzarbeit geben. Das hat der Betriebsratsvorsitzende Muhammet Tokmak bei einem Warnstreik bekanntgegeben. Ende Mai hatte die Werksleitung in einer betriebsinternen Mitteilung angekündigt, im Juni mehrere Bereiche des Unternehmens herunterzufahren und die Belegschaft in Kurzarbeit zu schicken.

Als Grund für die Maßnahme nannte die Unternehmensleitung demnach die Folgen des Ukrainekrieges. Der Betriebsrat hatte damals Widerstand angekündigt – offenbar mit Erfolg. Die Werksleitung hat den Vorgang bislang noch nicht kommentiert. Die Gewerkschaft IG Metall rechnet jedoch aufgrund der schwierigen wirtschaftlichen Lage damit, dass das Thema Kurzarbeit im dritten Quartal wieder aktuell werden könnte.

Der Stahlwerk-Betreiber Arcelor Mittal teilte auf Nachfrage mit, dass die Konjunktur sich leider nicht so entwickele, wie erhofft. "Wir sind weiterhin im Gespräch mit der Arbeitnehmervertretung über die Auslastung und die notwendigen Reaktionen darauf", sagte Arbeitsdirektor Michael Hehemann.

Dieses Thema im Programm: Bremen Zwei, Nachrichten, 13. Juni 2022, 13 Uhr