Bremer Abgeordnete diskutieren über Gewalt in Bussen und Bahnen

Fahrgäste sitzen am frühen Morgen bei Sonnenaufgang in einer Stadtbahn in der Region Hannover.

Wie sicher sind Bremens Busse und Bahnen?

Bild: dpa | Julian Stratenschulte
  • Nach Angriffen in Straßenbahnen hat die Bremer Stadtbürgerschaft über die Sicherheit diskutiert.
  • Die Redner zeigten sich entsetzt, auch über das junge Alter der Verdächtigen.
  • Die CDU hatte eine Aktuelle Stunde beantragt.

Wie sicher sind Busse und Bahnen in Bremen? Darüber hat am Nachmittag die Stadtbürgerschaft in einer Aktuellen Stunde debattiert. Beantragt hatte sie die CDU. Der Hintergrund: Anfang des Monats hatte es gleich zwei gewalttätige Übergriffe in Straßenbahnen gegeben, bei denen ein Mann und eine Transfrau schwer verletzt worden waren.

Junges Alter der Verdächtigen schockiert

Redner aller Fraktionen zeigten sich vor allem über den Angriff auf die Transfrau entsetzt. Und über das Alter der mutmaßlichen Täter, von denen zehn inzwischen von der Polizei ermittelt wurden – alle zwischen zwölf und 14 Jahre alt. CDU und FDP forderten den Senat auf, mehr für die Sicherheit zu tun, in Bussen und Bahnen, aber auch generell.

In Bremen wird zu lange gewartet und viel zu selten konsequent durchgegriffen.

Birgit Bergmann, Abgeordnete der FDP

Linke und Grüne warfen der CDU in einer emotionalen Debatte vor, das Thema falsch gesetzt zu haben. Nicht der Tatort Straßenbahn sei das Entscheidende, sondern die Tat und die dahinter stehende Queerfeindlichkeit.

"Verrohung der Gesellschaft"

Mobilitätssenatorin Maike Schaefer (Grüne), zugleich Aufsichtsratsvorsitzende der BSAG, sagte, Busse und Bahnen seien kein besonderer Hotspot von Gewalt. "Mich stört an dieser Debatte, dass so getan wird, als ob die BSAG ein besonderer Hotspot sei", sagte sie. Es sei gleichzeitig erschreckend, dass man "überall" angegriffen werden könne. Der Angriff einer homophoben Jugendgang auf die Transfrau zeige die "krasse Verrohung der Gesellschaft".

Bremer Abgeordnete diskutieren über Gewalttaten in Bussen und Bahnen

Bild: Radio Bremen

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Dieses Thema im Programm: Bremen Vier, Nachrichten, 13. September 2022, 18 Uhr