Letzter Prozess um Högel-Morde kommt nicht zustande

Landgericht Oldenburg

Letzter Prozess um Högel-Morde kommt nicht zustande

Bild: dpa | Lars Klemmer
  • Oldenburger Gericht stellt Verfahren gegen ehemaligen Stationsleiter ein.
  • Er ist wegen einer Erkrankung dauerhaft verhandlungsunfähig.
  • Alle ehemalige Vorgesetzte Högels straffrei.

Der letzte große Prozess im Zusammenhang mit Patientenmörder Niels Högel kommt nicht zustande. Das Landgericht Oldenburg hat das Verfahren gegen einen ehemaligen Stationsleiters aus dem Klinikum Delmenhorst eingestellt.

Der ehemalige Stationsleiter aus Delmenhorst war angeklagt wegen Beihilfe zum Totschlag. Er sollte ursprünglich zusammen mit sieben ehemaligen Kollegen und Vorgesetzten Högels im vergangenen Jahr vor Gericht stehen. Schon damals war sein Verfahren aber abgetrennt worden, weil er schwer erkrankt war. Laut Landgericht ist der Mann nun dauerhaft verhandlungsunfähig. Die Staatsanwaltschaft hat zugestimmt, dass das Verfahren eingestellt wird.

Damit kommt auch der achte ehemalige Vorgesetzte Högels straffrei davon. Im vergangenen Jahr waren sieben weitere ehemalige Vorgesetzte des Patientenmörders freigesprochen worden – ihnen konnte nicht nachgewiesen werden, von Högels Morden gewusst zu haben.

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Dieses Thema im Programm: Bremen Vier, Vier News, 17. Februar 2023, 10 Uhr