In Bremen gibt es bundesweit pro Kopf die meisten Privatinsolvenzen

Eine Hand öffnet ein leeres Leder-Portemonnaie.

Bremer bundesweit am häufigsten von Privatinslovenz betroffen

Bild: dpa | Christian Ohde
  • 188 Privatinsolvenzen pro 100.000 Einwohner in Bremen.
  • Auch Hamburg und Niedersachsen an der Spitze der Statistik.
  • Zahl stieg 2021 sprunghaft an.

In Bremen haben im vergangenen Jahr so viele Menschen ihre Schulden nicht mehr zahlen können, wie in keinem anderen Bundesland. Die Wirtschafts-Auskunftei "Crif" hat die Zahlen veröffentlicht. Und auch für die Zukunft sieht die Prognose eher düster aus.

Bei der Zahl der Privatinsolvenzen im Jahr 2022 schneiden alle norddeutschen Bundesländer schlecht ab. In Bremen waren im letzten Jahr 188 Menschen pro 100.000 Einwohner so verschuldet, dass sie Privatinsolvenz angemeldet haben. Hamburg folgt mit 167, Niedersachsen mit 154.

Vergleich mit dem Vorjahr ist nicht aussagekräftig

Gut sieht es dagegen in den südlichen Ländern Bayern, Baden-Württemberg und Thüringen aus. Bundesweit haben sich rund 96.000 Menschen im vergangenen Jahr pleite gemeldet. Im Jahr 2021 waren es zwar deutlich mehr, die Zahlen sind aber wegen der Corona-Pandemie und einer Gesetzesänderung nicht vergleichbar. Deshalb haben die Wirtschaftsfachleute die Zahlen mit 2019 vergleichen.

Auch hier gab es in Bremen einen Anstieg um fast 18 Prozent. Wer Insolvenz anmeldet, hat im Schnitt Schulden von 10.000 Euro. Auch für dieses Jahr rechnet die Auskunftei "Crif" mit mehr Fällen. Gründe sind die Krise der Wirtschaft und die weiter steigenden Preise.

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Bild: Radio Bremen

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Dieses Thema im Programm: Bremen Eins, Rundschau am Mittag, 1. März 2023, 12 Uhr