Angriff auf Transfrau in Bremen: Polizei rät Tätern, sich zu stellen

  • Ermittler werten Material der Überwachungskamera aus.
  • Täter laut Polizei auf Videomaterial zu erkennen.
  • Nächster Ermittlungsschritt wäre eine Öffentlichkeitsfahndung.

Nach dem brutalen Angriff auf eine Transfrau in einer Bremer Straßenbahn am vergangenen Samstag hat die Bremer Polizei die Bilder der Überwachungskamera ausgewertet. Sie fahndet damit jetzt zunächst im internen Netzwerk nach den Tätern, teilte die Polizei mit. Die Hoffnung sei, dass Einsatzkräfte auf der Straße oder auch Ermittler im Bereich Jugendkriminalität die Täter erkennen. "Das hat in der Vergangenheit schon gut geklappt", sagte ein Polizeisprecher. In der Regel seien jugendliche Täter schon früher polizeilich aufgefallen.

Auf den Bildern der Überwachungskamera sind die Jugendlichen den Angaben zufolge zu erkennen. Sie seien etwa zwölf bis 16 Jahre alt, hätten dunkle Haare und einen dunklen Teint.

Polizei und Staatsanwaltschaft raten den Jugendlichen, sich bei der Polizei zu stellen, "bevor gegebenenfalls eine Öffentlichkeitsfahndung erfolgen muss". Dann seien die Bilder von ihnen überall zu sehen, mahnten die Beamten.

Öffentliche Fahndung mit Fotos ist möglicher nächster Schritt

Bevor die Behörden eine solche Fahndung einleiten, muss sie alle weiteren möglichen Ermittlungsschritte ausgeschöpft haben. Dazu gehören demnach Zeugenbefragungen, das Auswerten der Beweismittel sowie die Fahndung im internen Polizei-Netzwerk.

"Bleibt dabei der Erfolg aus und es besteht dringender Tatverdacht, kann der Schritt in die Öffentlichkeit erfolgen", fügten die Behörden hinzu. Ein Gericht müsse die Fahndung allerdings erst freigeben. "Dieser ganze Ablauf wird von uns zügig vorangetrieben", heißt es in einer Mitteilung der Polizei.

Dieses Thema im Programm: Bremen Eins, Nachrichten, 9. September 2022, 11 Uhr