Erdgasleitung für zweites LNG-Terminal in Wilhelmshaven ist fertig

Luftaufnahme des LNG-Speicher- und Verdampfungs-Schiffes "Höegh Esperanza" am LNG-Terminal Wilhelmshaven. Seit Januar sind hier rund 30 LNG-Ladungen angekommen.

Nächste Erdgasleitung für LNG-Terminal in Wilhelmshaven ist fertig

Bild: dpa | Stefan Rampfel

Weil Russland kein Gas mehr liefert, wurden die LNG-Terminals in Wilhelmshaven im Hauruckverfahren gebaut. Sie sollen rund 20 Prozent der Lieferungen ausgleichen.

Eine Erdgasleitung zur Anbindung des zweiten geplanten LNG-Terminals in Wilhelmshaven an das Gasnetz ist fertiggestellt. Sie ist rund zwei Kilometer lang und mit Blick auf die Zukunft auch für Wasserstoff geeignet. Das teilte der Gasnetzbetreiber Open Grid Europe (OGE) mit.

Im Dezember hatte OGE bereits die Wilhelmshavener Anbindungsleitung (WAL) fertiggestellt. Die 26 Kilometer lange Leitung transportiert Erdgas von der Nordseeküste Richtung Süden zu der Fernleitung Netra. Auch die WAL soll künftig Wasserstoff befördern können.

Gas für rund 5 Millionen Haushalte

Die Leitungen WAL und WAL 2 könnten von Ende 2023 an jährlich 100 Terawattstunden Gas transportieren, sagte Thomas Hüwener, Mitglied der OGE-Geschäftsführung. Das seien rund 20 Prozent der bisherigen Gasimporte aus Russland nach Deutschland und entspreche dem Jahresverbrauch von rund fünf Millionen Haushalten.

Das zweite schwimmende LNG-Terminal in Wilhelmshaven soll zum Winter 2023/24 umgesetzt werden, teilte Niedersachsens Energieministerium auf Anfrage mit. Der Träger des Vorhabens ist die Firma FSRU Wilhelmshaven. Derzeit laufen auf Antrag des Unternehmens drei Genehmigungsverfahren.

Dieses Thema im Programm: Bremen Zwei, Nachrichten, 5. Oktober 2023, 6 Uhr