Bremens Langemarckstraße soll nach Hitler-Attentäter umbenannt werden

Blick in die Langemarcksraße in der Bremer Neustadt
Eine Bürgerinitiative hatte sich um eine Umbenennung bemüht. Bild: Radio Bremen | Christian Bordeaux

Die Nationalsozialisten hatten den "Mythos von Langemarck" glorifiziert. Nun soll die Straße in der Bremer Neustadt nach dem Widerstandskämpfer Georg Elser benannt werden.

Einen entsprechenden Beschluss hatte der Beirat bereits getroffen. Die zuständige Baudeputation befasste sich damit am Donnerstagnachmittag, der Senat muss dem Beschluss noch zustimmen. Die Politik nimmt damit den Vorschlag einer Bürgerinitiative auf. Der historische Hintergrund: Langemarck ist ein Ort in Belgien, in dessen Nähe im Ersten Weltkrieg schwere Kämpfe stattfanden. Die Kämpfe wurden nachträglich von den Nazis als "Mythos von Langemarck" glorifiziert.

Georg Elser war ein Widerstandskämpfer gegen das Nazi-Regime. Bereits vor Beginn des Zweiten Weltkriegs fasste er den Entschluss, Adolf Hitler mit einer Bombe im Münchner Bürgerbräukeller zu töten. Der Diktator entging der Explosion am 8. November 1939 knapp, weil er seine jährliche Rede an diesem Tag früher hielt als sonst und somit vorzeitig abreiste. Elser wurde verhaftet und kurz vor Kriegsende im KZ Dachau ermordet. Hier können Sie nachlesen, wie eine Bremer Philosophin die Umbenennung nach Elser ethisch einordnet.

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  • Portrait von Pascal Faltermann
    Pascal Faltermann Autor

Dieses Thema im Programm: buten un binnen, 4. April 2024, 19:30 Uhr