Umstrittene Klimaschutzsiedlung in der Bremer Vahr nimmt nächste Hürde

Modell einer Wohnsiedlung
Das Modell zeigt, wie die Klimaschutzsiednlung in der Vahr später aussehen soll. Bild: Gete Projekt GmbH

Die Bremer Baudeputation hat einem überarbeiteten Bauplan jetzt zugestimmt. Allerdings gibt es noch Widerstand gegen die geplanten 120 Wohnungen.

In der Bremer Vahr an der Konrad-Adenauer-Allee soll auf einem Gelände eine Klimaschutzsiedlung mit bis zu 120 Wohnungen entstehen. Einem überarbeiteten Bauplan hat die zuständige Baudeputation am Donnerstag zugestimmt. Die CDU und Bündnis Deutschland enthielten sich.

Das Vorhaben ist aber umstritten: Eine Bürgerinitiative geht rechtlich dagegen vor und hat in der Sitzung angekündigt, das auch weiter zu tun. Vor einem Jahr hatte das Bremer Oberverwaltungsgericht den bereits aufgestellten Bebauungsplan in einem sogenannten Normenkontrollverfahren für ungültig erklärt. Einer der Gründe war, dass auf dem Gelände ein geschütztes Vogelpaar entdeckt wurde.

Langjähriger Streit um Bebauung

2021 hatten Anwohner in einem Schreiben gegen die neue Siedlung protestiert. Sie fürchteten zum Beispiel, dass sich der Grundwasserspiegel durch den Bau der Siedlung senken werde, und dass in der Folge Schäden an den umliegenden Häusern und am Baumbestand entstehen könnten. Auch das Verkehrsaufkommen in der Region werde infolge des neuen Quartiers drastisch zunehmen, so die Sorge.

Das betreffende Areal liegt in einem Parzellengebiet. Auf dem Grund ungenutzter Parzellen hat sich hier über die Jahre ein Wald entwickelt, der laut dem ursprünglichen Plan, von geschützten Bäumen abgesehen, weichen sollte. Insbesondere die Größe der geplanten Siedlung bereitete einigen Anwohnern Sorgen. Zunächst war von 80 Wohnungen die Rede, später sah der Plan dann bis zu 180 Wohnungen vor.