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"Sitz, Platz, Aus" – Mit 6 simplen Tipps klappt die Hundeerziehung

"Sitz, Platz, Aus" – Mit 6 simplen Tipps klappt die Hundeerziehung

Bild: dpa | Sebastian Willnow

Sie gelten als die besten Freunde des Menschen. Doch was tun, wenn es zwischen Hund und Halter nicht klappt? Eine Trainerin verrät, was Frauchen und Herrchen beachten sollten.

Ellen Marques mit Hund
Vermittelt, wenn die Kommunikation zwischen Halter und Hund schiefläuft: Hundetrainerin Ellen Marques. Bild: Fotos von Lisa/Lisa Pfäffgen

Ellen Marques ist Inhaberin einer Hundeschule. Bei der Radio-Bremen-Talkshow 3nach9 erzählt die Kölnerin, warum sie ihren Job als Kommunikationswissenschaftlerin in einer Werbeagentur aufgegeben und sich hauptberuflich für das Training von Vierbeinern und ihren Herrchen und Frauchen entschieden hat. Sie gibt Tipps im Umgang mit Welpen und Verhaltensstörungen zwischen Menschen und Tieren.

1 Ab wann sollte man mit der Hundeerziehung beginnen?

Hier gilt kein Welpenschutz. Fangen Sie so früh wie möglich, dem Alter des Hundes angepasst, mit der Erziehung an.

2 Kann man auch älteren Hunden noch ihre Macken "austreiben"?

Hunde lernen besonders schnell in ihren ersten Lebensmonaten. Trotzdem lassen sich unerwünschte Verhaltensweisen auch bei älteren Hunden noch gut umtrainieren. Geben Sie nicht gleich auf, wenn es nicht auf Anhieb klappt. Erziehung braucht Zeit.

3 Was ist der größte Fehler, den man machen kann?

Eine große Fehlerquelle ist, dass der Mensch den Hund nicht lesen kann. Oder die Motivation der eigenen Hunde nicht kennt. So entstehen Missverständnisse. Zum Beispiel denkt Frauchen oder Herrchen, dass der Hund viel in den Garten sollte, weil es ihm dort so viel Spaß macht. Dabei fängt der Vierbeiner aber vielleicht an, den Garten zu bewachen, fängt beispielweise an zu bellen oder am Zaun entlang zu laufen. Das kann dann kontraproduktiv werden für später.

4 Wie viele Kommandos kann ein Hund lernen?

Das ist sehr unterschiedlich. Es gibt Hunde, die können sich sehr viel merken. Denen kann man fast unbegrenzt Tricks beibringen, die sie sich merken. Im Grunde braucht man aber maximal acht Signale, die für den Alltag wichtig sind.

5 Was ist ein guter "Anfänger-Hund"?

Ein Hund der Rasse Shiba Inu liegt auf dem Boden und schaut in die Kamera
Kein Hund für Anfänger: der Shiba Inu. Bild: dpa | Sefa Karacan

Der klassische Hund für Menschen ohne viel Erfahrung ist der Labrador oder Golden Retriever. Am besten nicht sofort für einen Shiba Inu, der schon sehr seinen eigenen Kopf hat, oder einen Herdenschutzhund entscheiden.

6 Was kann man tun, wenn es einfach mit dem Hund-Mensch-Team nicht klappt?

Wenn es zwischen Halter und Tier nicht funktioniert, ist es wichtig zu schauen, woran liegt das? Meist sind das Kommunikationsmissverständnisse. Die man aber mit einem guten Trainer auflösen kann. Suchen Sie sich professionelle Hilfe bei einer Hundeschule oder einem Hundetrainer.

Autorin

Dieses Thema im Programm: NDR Fernsehen, 20 Januar 2023, 22:30 Uhr