Schadstoffe für Bremerhavener Hafen-Anwohner laut Gutachten unriskant

Aus dem Schornstein eines Containerschiffes kommt dicker dunkler Rauch.

Schadstoffe für Bremerhavener Hafen-Anwohner laut Gutachten unriskant

Bild: dpa | Jochen Tack
  • Bremisches Häfenressort hat Schadstoffbelastung messen lassen.
  • Schadstoffe in Bremerhavener Überseehafen sind laut Gutachten kein Risiko.
  • Häfenressort plant Landstromanlagen für liegende Schiffe und ein Messprogramm.

Das Bremische Häfenressort hat in einem Gutachten die Schadstoffbelastung im Bremerhaven Überseehafen messen lassen: Demnach entstehen im Hafengebiet Schadstoffe, die aber laut Ressort kein Gesundheitsrisiko für die angrenzenden Wohngebiete darstellen.

Für das Gutachten wurde 2019 die Schadstoffbelastung an den Terminals und Hafenanlagen gemessen. Besonders hoch ist der Ausstoß von CO2 und Stickoxid demnach in der nördlichen Hälfte des Hafens – an den beiden Containerterminals. Verantwortlich sei dafür der Schiffsverkehr. Vor allem während der Liegezeiten der Schiffe am Terminal werden laut Gutachten Schadstoffe freigesetzt, wenn die Motoren den Strom für das Bordnetz erzeugen. Allerdings kommen die Experten zu dem Schluss, dass Wind und der große Abstand zu den Wohngebieten für keine erhöhte Belastung der Anwohner sorgen.

Mehr Messstellen sollen her

Für den Stadtteil Weddewarden stellen die Gutachter eine deutliche Stickstoffkonzentration fest. Sie liege aber noch unter dem Grenzwert. Generell empfehlen die Gutachter, weitere Messstellen einzurichten. Derzeit wird laut einer Sprecherin des Häfenressorts ein Messprogramm erarbeitet. Das Ressort plane außerdem Landstromanlagen für Schiffe, um Schadstoffe zu verringern. Insgesamt geht es demnach um sieben Anlagen für See- und zwei für Binnenschiffe. Erste Anlagen sollen ab diesem Jahr aufgestellt werden. Das Gutachten wird in der kommenden Woche im Häfenaussschuss vorgestellt.

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Dieses Thema im Programm: Bremen Eins, Rundschau am Nachmittag, 3. März 2023, 17 Uhr