Nimmt die Gewalt an Bremer Schulen wirklich zu?

Die Bremer Bildungsbehörde hat zurückhaltend auf Berichte reagiert, wonach die Zahl der Gewaltdelikte an Schulen in den vergangenen Jahren deutschlandweit zugenommen hat.

Ein Sprecher sagte buten un binnen, im Land Bremen ließe sich kein bedeutender Anstieg entsprechender Taten feststellen. Zuvor hatte die Bremer Polizei mitgeteilt, dass die Zahl der Einsätze an Schulen auch im Land Bremen in den vergangenen beiden Jahren insgesamt gestiegen sei. Allerdings fallen die Zahlen unterschiedlich aus: So wurden im Jahr 2022 27 Fälle von Bedrohung angezeigt und damit deutlich mehr als in den Jahren davor. Die Zahl der Körperverletzungen und Nötigungen hat zwar ebenfalls zugenommen, liegt aber unter dem Wert früherer Jahre.

Die Deutsche Presse Agentur hatte über einen teils deutlichen Anstieg von Gewalt an Schulen in mehreren Bundesländern berichtet, darunter auch in Niedersachsen. Die Gesamtzahl der Opfer lag in Niedersachsen nach Angaben des Landeskriminalamts im vergangenen Jahr bei knapp 3.300. Im Vergleich zum Jahr 2022 ist das ein Anstieg um mehr als 600 Fälle. Bei den meisten Taten ging es um Raub, Bedrohung und Körperverletzung.

Mehr Waffen an Schulen

Der Allgemeine Schulleitungsverband berichtet, dass mehr Waffen mit in die Schulen genommen würden. Vor allem Messer und täuschend echt aussehende Schusswaffen. Die Bereitschaft zur Gewalt habe zugenommen. Die Schulen versuchten mit mehr Sozialarbeit gegenzusteuern, aber oft fehle es an Personal, Zeit und Geld.

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  • Michael Kück
    Michael Kück Autor

Quellen: buten un binnen und dpa.

Dieses Thema im Programm: Bremen Eins, Nachrichten, 18. März 2024, 6 Uhr