Onlinehändler für Büroartikel will Bremer Karstadt-Filiale übernehmen

Onlinehändler will Bremer Karstadt-Filiale übernehmen

Bild: Imago | Chris Emil Janßen

• "buero.de" will 47 "Galeria Karstadt Kaufhof"-Filialen übernehmen.
• Darunter auch die Bremer Karstadt-Filiale.
• Unternehmen im Gespräch mit Insolvenzverwalter.

Der Onlinehändler "buero.de" hat ein Übernahmeangebot für 47 der 131 Filialen der insolventen Kaufhauskette "Galeria Karstadt Kaufhof“ unterbreitet -- darunter auch für das Karstadt-Haus in Bremen. Die Filialen sollen unter einem neuen Namen weitergeführt und die Mitarbeitenden übernommen werden.

Neben dem Bremer Standort stehen offenbar auch die Häuser in Oldenburg, Goslar, Göttingen und Lüneburg auf der Wunschliste von "buero.de". Es sei insbesondere an Filialen in mittelgroßen Städten interessiert, teilt der Onlinehändler auf seiner Webseite mit. Das Unternehmen hat nach eigenen Aussagen Kontakt zum Insolvenzverwalter aufgenommen, um über die Übernahme zu verhandeln.

Zukunft von Bremens Karstadt-Filiale ungewiss

Die Kaufhaus-Kette hatte vergangene Woche Insolvenz in Eigenverwaltung beantragt. Der Insolvenzverwalter kündigte "Einschnitte" an, nach seinen Worten werde nur ein Kern von den jetzt 131 Kaufhäusern übrig bleiben. Laut Galeria-Chef Miguel Müllenbach muss das Filialnetz um mindestens ein Drittel verkleinert werden. Betriebsbedingte Kündigungen seien damit unvermeidbar.

Welche Kaufhäuser genau schließen werden, hat das Unternehmen noch nicht bekannt gegeben. In spätestens drei Monaten soll feststehen, welche Kaufhäuser geschlossen werden und wie viele Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen gehen müssen.

Keine erneuten Finanzhilfen vom Bund

Der Warenhausriese beschäftigt noch 17.000 Menschen in 97 deutschen Städten. Galeria hatte vor dem Gang zum Insolvenzgericht noch mit der Bundesregierung über weitere Finanzhilfen verhandelt – über die bereits erhaltenen 680 Millionen Euro hinaus. Man sei jedoch zu dem Ergebnis gekommen, dass dies kein gangbarer Weg sei, sagte Müllenbach.

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