Zuwachs in Bremens Bürgerpark: 12 bunte Ferkel und ein Tapetenwechsel

Schlafende Bentheimer Ferkel liegen in einem Haufen zusammen im Gehege im Bürgerpark in Bremen

Zuwachs in Bremens Bürgerpark: 12 bunte Ferkel und ein Tapetenwechsel

Bild: Radio Bremen | Inès Schumann

Ein Dutzend Ferkel laufen seit wenigen Tagen durch das Schweinegehege des Bürgerparks. Um sie zu sehen, bleibt jedoch wenig Zeit – denn in sieben Wochen sind sie alle weg.

Wer Filme wie "101 Dalmatiner" oder "Rennschwein Rudi Rüssel" mag, für den lohnt sich derzeit ein Besuch des Bremer Bürgerparks. Denn dort zieht die Sau "Kaja" seit Anfang Mai zwölf buntgescheckte Ferkel groß.

"Es ist ein überdurchschnittlich großer Wurf", sagt Tierpfleger Christian Panhorst. Viel mehr hätten es nicht sein dürfen. Der Grund: Eine Sau hat nur 14 Zitzen. "Bei einem zu großen Wurf sind auch mal Problemferkel dabei, die zu klein sind und dann auch noch die schlechtesten Zitzen abbekommen", sagt Panhorst.

Einher mit der Geburt der Ferkel ging auch ein Umzug der Schweinefamilie in das größere der zwei Gehege. Dass Mutter und Ferkel dort mehr Platz haben, ist aber nicht der eigentliche Grund für den Tapetenwechsel. "Der Grund ist, dass wir eine Altsau haben, die mit der Muttersau zusammenlaufen muss", sagt Panhorst. Denn die Altsau – sie heißt "Bonnie" und ist acht Jahr alt – dürfe nicht mehr zum Eber im anderen Gehege. "Sie soll einfach nicht mehr tragen, weil sie letztes Jahr eine schwere Geburt hatte." Da sich "Bonnie" und "Kaja" nicht ganz so gut verstünden, habe man sie in das geräumigere Gehege gesteckt. "So können sie sich besser aus dem Weg gehen", sagt der Tierpfleger.

Dass "Bonnie" im Bürgerpark lebt, ist zudem ihr Glück. Denn hier darf sie auch weiterleben, ohne Ferkel zu gebären.

Ein Bauer hätte sie längst zum Schlachter gebracht.

Christian Panhorst, Tierpfleger im Bremer Bürgerpark, über die Altsau "Bonnie"

Für das Dutzend Ferkel der Muttersau "Kaja" ist das Schicksal hingegen bereits besiegelt. Mit rund neun Wochen und einem Gewicht von dann rund 25 bis 30 Kilogramm werden sie verkauft. "Wir versuchen sie allerdings stets als Bioschweine an Biohöfe zu verkaufen", sagt Panhorst. Meist handele es sich dabei um Kleinhaltungen, wo die Tiere auch Auslauf hätten. Geschlachtet werden die bunten Bentheimer Schweine aus dem Bürgerpark aber auch dort – meist nach einjähriger Mast.

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