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Demo gegen Rechtsextremismus: Das ist in Bremerhaven geplant

Mehrere Personen in einer Menschenmenge halten Schilder hoch.
Bild: dpa | Geisler-Fotopress | Bernd Elmenthaler

Heute findet in Bremerhaven eine Demonstration gegen Rechtsextremismus und für Demokratie statt. Was auf die Innenstadt zukommt und was sonst noch wissenswert ist.

Menschenmassen, soweit das Auge reicht – seit Tagen wird deutschlandweit gegen Rechtsextremismus demonstriert, in Bremen gingen nach offiziellen Zahlen 50.000 Personen auf die Straße. Nun steht auch in Bremerhaven eine Demonstration an.

Für Sonntag, 28. Januar, ruft das Aktionsbündnis "Aufstehen gegen Rechts – Bremerhaven bleibt bunt" ab 15 Uhr zum Protest auf dem Theodor-Heuss-Platz auf. Laut Aufruf will man "für Demokratie und Menschenrechte, für Solidarität und Zusammenhalt" einstehen.

Wie viele Menschen werden zur Demo in Bremerhaven erwartet?

Die Organisatoren haben 2.000 Menschen angemeldet. Laut Polizei ist es durchaus möglich, dass mehr Teilnehmerinnen und Teilnehmer kommen. Das hoffen auch die Initiatoren der Gruppe "Bremerhaven bleibt bunt". Wie viele genau kommen werden, sei aber schwer einschätzbar.

Wir hoffen natürlich auf sehr viel Zuspruch, dass viele Menschen kommen – auch mit dem Bewusstsein: Es reicht nicht, wenn wir kommen, sondern, wir müssen auch in unserem Umfeld aktiv werden.

Gertrud Wiehler, Mitorganisatorin von "Bremerhaven bleibt bunt"

Einzelne Gruppen wollen sich bereits im Vorfeld zusammenfinden und gemeinsam zur Kundgebung ziehen.

Wer unterstützt den Aufruf zu Demonstration?

Es haben etliche Bremerhavener Organisationen, Gruppen und Parteien zu der Demo aufgerufen. Zum Beispiel sind Jugendliche vom Stadtjugendring dabei, Fridays for Future, die Evangelische Kirche, Omas gegen Rechts Bremerhaven und Umzu, VVN-BdA-Bremerhaven, Nord-Süd-Forum Bremerhaven e.V., Dialog Verein für gleiche Rechte e.V., Verein für Literatur und Politik e.V. und der Arbeitskreis Migration und Flüchtlinge.

Aus dem politischen Spektrum haben sich in Bremerhaven etwa die SPD mit Oberbürgermeister Melf Grantz sowie Grüne, FDP und Linke angeschlossen. Auch das Deutsche Auswandererhaus, das Klimahaus, Gewerkschaften wie GEW, IG Metall und DGB, der Asta der Hochschule Bremerhaven sowie die Bremerhavener Sportjugend sind unter den Aufrufenden. Ebenso ist das Stadttheater dabei, vor dem die Kundgebung stattfindet.

Was ist bei der Demo vor Ort geplant?

Ziel der Veranstaltung ist es laut dem Organisationsteam, aktiv gegen die Politik der AfD Stellung zu beziehen, für Demokratie und Toleranz einzustehen und ein Wir-Gefühl entstehen zu lassen. Außerdem gelte die Aufforderung an die Politik insgesamt, "klare Kante gegen rechts zu zeigen und nicht der AfD hinterher zu hecheln".

Auf einer Bühne vor dem Stadttheater soll es ein Musik- und Kulturprogramm sowie Redebeiträge geben. Geplant sind Auftritte mehrerer Musikgruppen. Außerdem sprechen Menschen aus der migrantischen Community. Sie wollen berichten, was die Ausweisungspläne rechtsextremer Akteure in ihnen ausgelöst haben. Kürzlich hatte es ein entsprechendes Treffen unter Beteiligung auch von AfD-Mitgliedern in Brandenburg gegeben, wie durch Recherchen von Correctiv bekannt geworden war.

Gegen Rechtsextremismus: Wer hinter der Demo in Bremerhaven steckt

Bild: Radio Bremen

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Autorin

  • Carolin Henkenberens
    Carolin Henkenberens Autorin

Quelle: buten un binnen.

Dieses Thema im Programm: Bremen Vier, Läuft, 26. Januar 2024, 12:15 Uhr