Deicherneuerung: Bremer könnten große Teile ihrer Gärten verlieren

Geplanter Deichschutz in der Neustadt stößt auf Empörung bei Anwohnern

Bild: Radio Bremen

Der Deich am Werdersee soll erneuert werden. Das könnte für die Anwohner spürbare Folgen haben – ihre Gärten könnten in der Länge bis zu zwölf Meter kürzer werden.

Vom Roten Kreuz Krankenhaus bis hinter den Deichschart verläuft Bauabschnitt 4 der Deicherneuerung. Hier soll der Deich bis zu 70 Zentimeter erhöht und deutlich verbreitert werden. Ein höherer und breiterer Deich samt Spundwand nimmt mehr Platz ein als der jetzige.

Laut Bremer Umweltbehörde verschiebt sich dadurch die Deichkrone vom Werdersee in die angrenzenden Gärten hinein. Bis zu zwölf Meter können im Zweifelsfall die Gärten dem Hochwasserschutz weichen. Manche betroffenen Gartenbesitzer sehen dadurch ihre Wohnqualität eingeschränkt. Öffentlich wollte sich aber keiner der Anwohner gegenüber buten un binnen äußern.

Umweltbehörde verweist auf Klimawandel

Die Umweltbehörde verteidigt die Maßnahmen mit dem Klimawandel. Der Meeresspiegel steige schneller und deutlicher als noch vor wenigen Jahren vorhergesagt. Dementsprechend müssten die Deiche im Land Bremen schneller und höher ausgebaut werden.

Frühestens 2027 sollen die Arbeiten beginnen. Zunächst aber steht ein Planverfahren mit Bürgerbeteiligung an.

Dieses Thema im Programm: buten un binnen, 12. Dezember, 19:30 Uhr