Chefin der Bremer Bäder muss gehen – CDU hält Schritt für "überfällig"

Die Geschäftsführerin der Bremer Bäder, Martina Baden, im Gespräch mit buten un binnen.

Chefin der Bremer Bäderbetriebe freigestellt

Bild: Radio Bremen

Martina Baden wird zum 1. Oktober freigestellt. Das hat das Bremer Innenressort mitgeteilt. In der Vergangenheit hatte es immer wieder Unruhe rund um die Bäderbetriebe gegeben.

Laut dem Bremer Innenressort erfolgt der Schritt einvernehmlich. Jetzt sollen Frank Fischer und Uwe Siefke, die bisher innerhalb der Geschäftsleitung der Bremer Bäder für Finanzen und Technik zuständig waren, übergangsweise die Aufgaben von Martina Baden übernehmen. Baden hatte die Bremer Bäder mehr als elf Jahre lang geleitet.

Der Verwaltungssitz der Bremer Bäder GmbH in Gröpelingen.
Die Bremer Bäder GmbH steht seit längerer Zeit in der Kritik. Bild: Radio Bremen

In der Vergangenheit hatte es häufiger Konflikte bei den Bremer Bädern gegeben. So war im vergangenen Januar bekannt geworden, dass die Bremer Staatsanwaltschaft die Räume der Geschäftsführung der Bäderbetriebe durchsucht hatte. Dabei war es um Unregelmäßigkeiten bei Sanierungsarbeiten am Ote-Bad gegangen. Die SPD-Bürgerschaftsfraktion hatte Baden damals aufgefordert, ihr Amt bis auf Weiteres ruhen zu lassen.

In der aktuellen Pressemitteilung ist von derlei Konflikten keine Rede. Der Aufsichtsratsvorsitzende der Bäderbetriebe, Olaf Bull, dankt Baden für ihre Arbeit. Gleichzeitig macht er aber auch deutlich, dass die Bäder eine Neuaufstellung der "betriebsinternen Strukturen" brauchen.

CDU begrüßt Entscheidung

Die Bremer CDU-Fraktion unterstützt die Freistellung der bisherigen Geschäftsführerin und den damit einhergehenden Neuanfang bei der Bremer Bädergesellschaft. "Es ist jetzt wichtig, dass wir auch über Parteigrenzen hinweg nüchtern analysieren, welche Fehler beim Bau und Betrieb der öffentlichen Bäder in Bremen gemacht worden sind", sagt Marco Lübke, sportpolitischer Sprecher der CDU-Bürgerschaftsfraktion.

Ziel müsse es sein, schnellstmöglich zu einem geregelten Betrieb mit technisch und organisatorisch verlässlichen Öffnungszeiten der Einrichtungen zurückzukehren. Den Schritt zur Freistellung bezeichnet Lübke als "längst überfällig". Der Senat Bovenschulte habe inkonsequent gehandelt und den Schwimmsport in den vergangenen Jahren dadurch sträflich vernachlässigt.

Staatsanwaltschaft durchsucht Verwaltung der Bremer Bäder

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Dieses Thema im Programm: Bremen Eins, Rundschau am Mittag, 27. September 2023, 12 Uhr