Bremer Gehörlosenaktivistin erhält Bundesverdienstkreuz

Nahaufnahme vom Bundesverdienstkreuz
Das Bundesverdienstkreuz zeichnet besondere Leistungen in Politik, Wirtschaft, Kultur oder Ehrenamt aus. Bild: dpa | Bernd Thissen

19 Bürger wurden für ihr ehrenamtliches Engagement mit dem Bundesverdienstkreuz geehrt. Darunter ist eine Bremerin, die sich seit vielen Jahren für Gehörlose einsetzt.

Die Bremer Gehörlosenaktivistin Sabine Schöning hat das Bundesverdienstkreuz erhalten. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier zeichnete Schöning und 18 weitere zum Tag des Ehrensamts am 4. Dezember im Schloss Bellevue mit dem Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland aus, wie das Bundesverdienstkreuz offiziell heißt.

Langjähriges Engagement

In der Begründung des Bundespräsidenten heißt es, Schönings Engagement fördere die Gleichstellung und das Zusammenkommen aller Menschen. Schöning, die selbst seit Geburt gehörlos ist, engagiert sich seit langem für Gehörlose und ist unter anderem Vorstandsvorsitzende des Bremer Gerhörlosenverbands. Auch im Landesteilhabebeirat sowie im Rundfunkrat von Radio Bremen ist sie aktiv und leitet zudem das Gehörlosenfreizeitheim. Während der Corona-Pandemie setzte sie sich dafür ein, dass die Pressekonferenzen des Senats live in Gebärdensprache übersetzt wurden.

Sabine Schöning setzt sich in herausragender Weise für das Gemeinwesen ein.

Bremens Bürgermeister Andreas Bovenschulte (SPD)

Bremens Bürgermeister Andreas Bovenschulte (SPD) lobte, Schöning mache Diskriminierungen von Menschen mit Behinderungen sichtbar und dränge auf eine bessere Versorgung. "In der Phase der großen Zuwanderung durch Geflüchtete initiierte sie niedrigschwellige Angebote für die Kontaktaufnahme von gehörlosen und hörenden Familien und erleichterte ein Ankommen in Bremen."

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