40.000 Fahrgäste von Warnstreik bei Bremerhaven Bus betroffen

Mehrere Menschen mit Warnwesten stehen neben einem Plakat.
Betriebsratsvorsitzender Frank Sperling
Bild: Radio Bremen | Dirk Bliedtner
  • Beschäftigte fordern mehr Geld und bessere Arbeitsbedingungen.
  • Busse in Bremerhaven stehen bis zum frühen Morgen still.
  • Vorstand von Verkehrsgesellschaft zeigt sich enttäuscht.

Rund 100 Beschäftigte von Bremerhaven Bus haben am Betriebshof der Verkehrsgesellschaft für höhere Löhne demonstriert. Die Beschäftigten fordern mehr Geld und bessere Arbeitsbedingungen. Der Druck sei immer größer geworden, unter anderem weil Personal fehle. Am frühen Morgen waren sie in einen Warnstreik getreten. Der Busverkehr soll noch bis 4 Uhr stillstehen.

Ein größeres Verkehrschaos blieb nach ersten Einschätzungen von Bremerhaven Bus aber aus. Auch an den Schulen hat es laut der Stadt durch ausgefallene Busse keine außergewöhnlichen Probleme gegeben. Die Gewerkschaft Verdi wertet den Warnstreik als vollen Erfolg.

Bremerhaven Bus sieht sich an Schmerzgrenze

Es sei ein starkes Zeichen für bessere Löhne und Arbeitsbedingungen gesetzt worden, sagte der Betriebsratsvorsitzende Frank Sperling. Auch aus der Bevölkerung hätten die Mitarbeitenden Zuspruch für die Aktion bekommen, so Verdi. Bremerhaven Bus Vorstand Robert Haase zeigte sich enttäuscht über den Warnstreik von dem rund 40.000 Fahrgäste betroffen seien.

Er betonte, das Unternehmen sei zum Beispiel mit einem Inflationsausgleich von 120 Euro pro Beschäftigten und Monat schon an die Schmerzgrenze für den Betrieb gegangen. Und das in einer schwierigen Gesamtlage bei steigenden Dieselpreisen. Verdi hingegen fordert eine dauerhafte Lohnerhöhung für alle Beschäftigten von 13 Prozent. Für den 21. November ist die nächste Verhandlungsrunde geplant.

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Dieses Thema im Programm: Bremen Eins, Nachrichten, 10. November 2022, 13 Uhr