Gedenktag: Zahl der Drogentoten in Bremen gestiegen

Eine weiße Rose befestigt eine Frau an einer Wand mit symbolischen Grabkreuzen anlässlich des Gedenktages für verstorbene DrochgebraucherInnen"

Gedenktag: Zahl der Drogentoten in Bremen gestiegen

Bild: dpa | Boris Roessler

Zum Gedenktag für Drogentote organisieren Drogenhilfeträger Kundgebungen in der Bremer Innenstadt. Sie fordern vom Senat, dass sich die Drogenpolitik radikal verändert.

In fast 70 deutschen Städten wird heute zum Internationalen Gedenktag für Drogentote der Menschen gedacht, die in Zusammenhang mit Drogenkonsum gestorben sind. Auch in Bremen wird nachmittags an die Verstorbenen erinnert. "Drogentod ist Staatsversagen" lautet das Motto des Gedenktags in diesem Jahr. Verschiedene Drogenhilfeträger organisieren Kundgebungen in der Bremer Innenstadt und dem Viertel.

Nach Zahlen des Bundesdrogenbeauftragten starben vergangenes Jahr bundesweit fast 2.000 Menschen im Zusammenhang mit Drogenkonsum. Das sind doppelt so viele wie vor zehn Jahren. Auch in Bremen steigt die offizielle Zahl. Starben 2021 noch 24 Menschen durch Drogen, waren es vergangenes Jahr 29.

Eine Arbeitsgruppe der Bremer Drogenhilfe sieht Handlungsbedarf. Sie fordert vom Senat, dass sich die Drogenpolitik radikal verändert. Drogenabhängige sollten nicht von öffentlichen Orten verdrängt werden. Außerdem bräuchten sie eine bessere medizinische Versorgung und mehr Schlafplätze.

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Dieses Thema im Programm: Bremen Eins, Plattdeutsche Nachrichten, 21. Juli 2023, 10:30 Uhr