BSAG-Tarifstreit beendet: Mehr Geld für Bremer Bus- und Bahnfahrer

BSAG einigt sich mit Beschäftigten auf deutliches Lohnplus

Bild: Radio Bremen | Niklas Hons

Die Bremer Straßenbahn AG hat sich mit ihren Beschäftigten auf einen neuen Tarifvertrag geeinigt. Die Mitarbeitenden erhalten mehr als 10 Prozent mehr Geld.

Die Bremer Straßenbahn AG (BSAG) wird der Gewerkschaft Verdi zufolge die Entgelttabelle für die Beschäftigten im Zuge der nächsten Tabellensteigerung im Öffentlichen Dienst im März 2024 auf das Niveau der Stundenlöhne der Verkehrsbetriebe im Öffentlich Dienst und des Tarifvertrags Nahverkehr Niedersachsen angehoben. Beschäftigte im Fahrdienst in der Entgeltgruppe 5 bekommen dadurch zum Beispiel zwischen 400 und 550 Euro mehr Lohn im Monat, rechnet Verdi vor.

Anpassung an Lohnniveau in Niedersachsen

Zukünftig sollen BSAG-Mitarbeiter an weiteren Entgeltsteigerungen im Öffentlich Dienst und des Tarifvertrags Nahverkehr Niedersachsen beteiligt und Teil der Tarifrunde im öffentlichen Dienst sein. Zudem bekommen die Beschäftigten eine Inflationsausgleichsprämie von 3.000 Euro netto. Darüber hinaus werden die Löhne der Azubis der BSAG zum 1. März 2024 an die der Azubis im öffentlichen Dienst angepasst. Das bedeutet eine Steigerung von mehr als 200 Euro pro Monat.

"Wir haben ein tolles Ergebnis", sagt BSAG-Arbeitsdirektorin Monika Alke, die die Verhandlungen für den Arbeitgeber geführt hat. In der Vergangenheit seien die Stundenlöhne im Vergleich zu Niedersachsen spürbar abgerutscht. "Damit sind wir wieder wettbewerbsfähig", sagte Alke im Gespräch mit buten un binnen. Denn zuletzt sei vermehrt Fluktuation festzustellen gewesen.

Verdi-Mitglieder müssen über Einigung abstimmen

Über die Einigung müssen nun noch die Verdi-Mitglieder abstimmen. "Insgesamt ist uns eine Tarifeinigung gelungen, die in die Zukunft weist", sagt Verdi-Gewerkschaftssekretär Marian Drews. Die mit dem Abschluss verbundenen Kosten von 5,6 Millionen Euro trägt zu rund 80 Prozent die Stadt Bremen.

Insgesamt beschäftigt die BSAG rund 2.400 Mitarbeiter. Der Einigung vorausgegangen war unter anderem ein zweitägiger Warntstreik der BSAG-Beschäftigten in der vergangenen Woche.