Hafenkonzern BLG sorgt sich um den Auto-Umschlag – Gewinn steigt aber

Auto-Umschlag bereitet Bremer Hafenkonzern BLG Kopfzerbrechen

Bild: Radio Bremen

Das Unternehmen hat seine Bilanz vorgestellt. Demnach ist der Gewinn so hoch wie selten in den vergangenen zehn Jahren. Doch der Auto-Umschlag schwächelt.

Der Hafenkonzern BLG-Logistics aus Bremen hat im vergangenen Jahr knapp 56 Millionen Euro Gewinn vor Steuern erwirtschaftet. Das sind rund 3,5 Millionen Euro mehr als im Jahr zuvor. Laut Vorstandschef Frank Dreeke ist es eines der besten Ergebnisse der vergangenen zehn Jahre.

"Multikrisenjahr 2022"

Doch trotzdem bezeichnete Vorstandschef Dreeke das Jahr 2022 als "Multikrisenjahr" – anfangs noch geprägt durch die Corona-Pandemie, dann durch den russischen Krieg gegen die Ukraine. Vor allem der Auto-Umschlag bereite dem mehrheitlich städtischen Hafen- und Logistikkonzern Kopfzerbrechen. 2019 hatte die BLG in Bremerhaven noch 2,1 Millionen Fahrzeuge umgeschlagen. Vergangenes Jahr waren es nur noch rund 1,7 Millionen. Das ist ein Problem, weil BLG-Logistics mit dem Auto-Umschlag rund die Hälfte ihres Umsatzes erwirtschaftet.

Dennoch konnte der Konzern sein gutes Ergebnis aus dem Vorjahr noch einmal verbessern. Laut Vorstandschef Dreeke liegt das zum Teil aber auch an hohen Lagereinnahmen, die nicht lange anhalten werden. Dreekes Prognose für das laufende Jahr fällt daher vorsichtig aus. Er glaubt nicht, dass sich die BLG komplett von den Krisen erholen wird.