Polizei stoppt mehr als 100 berauschte Autofahrer in Niedersachsen

Ein Polizist kontrolliert Autofahrer.
Bei den Verkehrskontrollen in ganz Niedersachsen haben rund 900 Beamte fast 400 Autofahrer kontrolliert. Bild: dpa | Frank Hoermann
  • Rund 900 Polizisten machten 6.913 Kontrollen.
  • 104 gestoppte Autofahrer in Niedersachsen hatten Alkohol oder Drogen genommen.
  • In Bremerhaven wurden mehr als 100 Autofahrer angehalten.

Bei einer 24-stündigen Kontrollaktion im Straßenverkehr hat die Polizei in Niedersachsen 733 Verstöße festgestellt. Die länderübergreifende Aktion am Donnerstag sollte Verkehrsteilnehmer unter anderem auf die Gefahren von berauschtem Fahren aufmerksam machen, wie das Niedersächsische Innenministerium mitteilte. In der Stadt Bremen fanden keine Kontrollen statt, in Bremerhaven hingegen schon.

In Niedersachsen führten rund 900 Polizisten 6.913 Kontrollen an 195 Orten durch. In 104 Fällen stellte die Polizei Fahrer oder Fahrerinnen fest, die unter dem Einfluss von Rauschmitteln standen. In 38 Fällen handelte es sich laut Angaben des Innenministeriums um Alkoholdelikte, in 66 Fällen waren die Fahrer durch anderweitige Rauschmittel beeinflusst.

In Bremerhaven kontrollierten die Beamten 101 Fahrzeuge. Dabei wurden zwei Fahrer festgestellt, die Alkohol getrunken oder Drogen genommen hatten. Darüber hinaus stellten die Beamten zwölf überladene Fahrzeuge oder nicht ausreichend gesicherte Ladungen fest.

Minister: Zahl der Toten hat sich mehr als verdoppelt

In Niedersachsen entfiel die größte Zahl der Verstöße mit 280 Fällen auf Ablenkungen etwa durch Handynutzung. Zudem wurden in einigen Fällen geistige oder körperliche Mängel bei den Fahrern sowie Fahren ohne Fahrerlaubnis festgestellt.

"Die Zahl der Toten bei Unfällen im Zusammenhang mit Alkohol, Drogen oder Medikamenten hat sich im Vergleich zu 2020 mehr als verdoppelt", sagte der Niedersächsische Innenminister, Boris Pistorius (SPD). Mangelnde Fahrtüchtigkeit sei einer der Hauptgründe dafür. Die Ergebnisse des Aktionstages würde das bestätigen. Die Zahl der tödlichen Unfälle, bei denen Fahrer oder Fahrerin unter dem Einfluss von Rauschmitteln standen, stieg zwischen 2020 und 2021 von zehn auf 22 Menschen.

Auch der ADAC beteiligte sich an den Kontrollen

Kontrolliert wurden vor allem Autofahrer und Radfahrer zudem einige Lastwagen-, E-Scooter-, Motorrad- und Rollerfahrer. Die Polizei war am Donnerstag von vier Uhr an im Einsatz. Auch der Allgemeine Deutsche Automobil-Club (ADAC), die Verkehrswachten und die Landessektion des Bundes gegen Alkohol und Drogen im Straßenverkehr waren an den Kontrollen beteiligt.

Dieses Thema im Programm: Bremen Zwei, Nachrichten, 6. Mai 2022, 13 Uhr