Bremerhavener Forscher weisen Mikroplastik in arktischer Tiefsee nach

Forscher des Alfred Wegener Instituts nehmen Proben aus der Arktis

Bremerhavener Forscher weisen Mikroplastik in arktischer Tiefsee nach

Bild: Alfred Wegener Institut | Mario Hoppmann

Mikroplastik kommt auch in der arktischen Tiefsee vor. Ein Forschungsteam unter Leitung des Alfred-Wegener-Instituts hat die Kunststoffteilchen in Eisalgen nachgewiesen.

Die Forscherinnen und Forscher haben eine Algenart untersucht, die unter dem Meereis wächst. In diesen Algen fanden sie zehnmal so viel Mikroplastik wie im umgebenden Meerwasser. Sowohl an der Meeresoberfläche als auch am Tiefseeboden sind die Algen eine wichtige Nahrungsgrundlage für viele Lebewesen. Ein Teil der Algen wird bereits an der Meeresoberfläche gefressen.

Wenn das Meereis im Frühling und Sommer schmilzt, verkleben die abgestorbenen Algen zu Klumpen. Sie sinken rasch auf den Grund der Tiefsee und reichern sich im Tiefseeboden an. Hier werden sie von Tieren und Bakterien aufgenommen und können so in die Nahrungskette gelangen. Mikroplastik ist laut den Forschenden auch für den Menschen schädlich und kann das Ökosystem in der Arktis weiter schwächen.

Mehr zum Thema "Klimawandel":

Dieses Thema im Programm: Bremen Vier, Vier News, 21. April 2023, 12 Uhr