Kontrollen von Werder-Fans in Wolfsburg haben politisches Nachspiel

  • Grüne in Bremen und Niedersachsen wollen Hintergründe für Einsatz erfahren.
  • Landesregierungen sollen Fragen beantworten.
  • Werder-Fans wurden vor Spiel in Wolfsburg eingekesselt und durchsucht.

Die Grünen in Bremen und Niedersachsen fordern nach dem umstrittenen Polizeieinsatz gegen Werder-Fans vor dem Bundesligaspiel in Wolfsburg Aufklärung in den Landtagen. Die Grünen wollen mehr über die Hintergründe des Polizeieinsatzes in Erfahrung bringen. Die Bürgerschaftsfraktion hat eine Frage für die Fragestunde der Bremischen Bürgerschaft eingereicht; in Niedersachsen haben die Grünen eine Unterrichtung im Innenausschuss beantragt.

Grünen-Politikerin: Vorgehen der Polizei war überzogen

Der Grünen-Innenpolitiker Björn Fecker in Bremen meint zu den Polizeikontrollen: Das Einschränken von Freiheitsrechten dürfe nur die Ultima Ratio sein, also die letzte Möglichkeit. Darauf müssten sich alle Menschen – egal, ob Fußballfan oder nicht – verlassen können. Die innenpolitische Sprecherin der Grünen im Hannoveraner Landtag, Marie Kollenrott, bezeichnet das Vorgehen der Wolfsburger Polizei als überzogen. Das schade dem Image von Fußballereignissen in Niedersachsen.

Am vergangenen Sonnabend waren bei der Anreise zu Werders Auswärtsspiel Bremen-Fans am Wolfsburger Bahnhof von der Polizei festgesetzt und durchsucht worden. Die Polizei war nach eigenen Abgaben davon ausgegangen, dass die Werder-Anhänger verbotene Pyro-Technik ins Stadion schmuggeln wollten. Die Aktion sollte "Auseinandersetzungen von Fangruppierungen" verhindern, rechtfertigte die Behörde die Maßnahmen. Die Verantwortlichen beider Klubs kritisierten das Vorgehen der Polizei und konnten auch die Risiko-Einschätzung nicht nachvollziehen.

Polizei-Kontrollen von Werder-Fans in Wolfsburg sorgt weiter für Zoff

Bild: Gumzmedia | Andreas Gumz

Dieses Thema im Programm: Bremen Eins, Nachrichten, 11. August 2022, 14 Uhr