Darum will Werder-Coach Werner nicht auf eine Viererkette setzen

Bild: Gumzmedia | Andreas Gumz

Mehr als zwei Gegentore pro Partie haben die Bremer bisher in dieser Saison pro Spiel im Durchschnitt kassiert. Am System in der Defensive soll sich aber nichts ändern.

Am besten beim Blick auf die Bundesliga-Tabelle ist aus Bremer Sicht derzeit noch Werders Platzierung. Das Team von Ole Werner liegt nach dem 13. Spieltag auf dem 13. Rang, also einem Nichtabstiegsplatz. Elf Punkte sind allerdings genauso mau wie bereits 27 Gegentreffer. Mehr als zwei Tore (2,08) kassieren die Bremer aktuell im Durchschnitt pro Partie. Das macht es schwierig, Spiele zu gewinnen.

Seitdem Werner am 28. November 2021 Coach von Werder geworden ist, setzt er im Abwehrzentrum stets auf drei zentrale Innenverteidiger und jeweils einen Flügelverteidiger auf der rechten und linken Seite. Und wie er am Donnerstag auf der Pressekonferenz vor dem Spiel gegen den FC Augsburg am Samstag (15:30 Uhr) verriet, wird sich dies wohl auch nicht so schnell ändern. Der Umstellung auf eine Viererkette erteilte er eine Absage. Der Grund: Dies gibt der Kader einfach nicht her, wie er auf Nachfrage eines Reporters erklärte.

Für eine Systemumstellung braucht man auch die passenden Spieler. Wenn Sie die passenden Außenverteidiger für eine Viererkette bei uns im Kader sehen, dann gerne los.

Ole Werner

Nur Jung ist für Werner ein passabler Kandidat für die Viererkette

Ebenjene Außenverteidiger, die den Fokus eher auf das Verteidigen legen, sieht Werner nicht in seinem Team. Einzig bei Anthony Jung betonte er, dass dieser auch mal als Außenverteidiger spielen könne. Er wäre also einer, der in einer Viererkette auf der linken Seite zum Einsatz kommen könnte. Olivier Deman wiederum ist seiner Auffassung nach auf der offensiveren Position des Flügelverteidigers besser eingesetzt.

Ich habe sehr gute Flügelspieler. Gerade, wenn es um den Weg nach vorne geht.

Ole Werner

Für Weiser wäre die Viererkette ein herber Nachteil

Hier sieht Werner auch auf der rechten Seite bei Felix Agu und Mitchell Weiser die Stärken. Auch sie sind für ihn Spieler, die als Flügelverteidiger, also offensiver eingestellt, besser zur Geltung kommen. Eine Einschätzung, die durchaus nachvollziehbar ist. Weiser konnte beispielsweise in der 3-5-2-Formation in seiner Bremer Zeit auf sich aufmerksam machen, weil er dem Team vor allem mit seinem Offensivdrang hilft.

Zuvor bei Bayer Leverkusen spielte er allerdings keine Rolle mehr. Der Grund: Die Leverkusener agierten seinerzeit noch mit einer Viererkette. Dort war Weiser allerdings häufig ein derartiges Sicherheitsrisiko auf der rechten Seite, dass der Klub ihn letztlich noch vor dem Vertragsende kostenlos an Werder abgab.

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Dieses Thema im Programm: Sportblitz, 7 Dezember 2023, 18:06 Uhr