Endet Werders Heimspiel gegen Augsburg wieder mit Fan-Tumulten?
Die Bremer gerieten mit dem FC Augsburg in der vergangenen Saison zweimal aneinander. Beim Wiedersehen am Samstag (15:30 Uhr) erwartet Ole Werner erneut ein hartes Duell.
Am Abend des 9. September 2022 gerieten die Werder-Fans in der Ostkurve in Rage. Mit 0:1 lagen die Bremer im Heimspiel gegen den FC Augsburg zurück, ehe sie tief in der Nachspielzeit einen Handelfmeter zugesprochen bekamen. Kurz vor der Ausführung wollten Teile der Bremer Anhänger Augsburgs Keeper Rafal Gikiewicz provozieren und ihn aus dem Konzept bringen. Doch der polarisierende Pole blieb ganz cool und parierte den von Marvin Ducksch geschossenen Strafstoß. Mit einer Geste in Richtung der Ostkurve ließ er sich im Anschluss eine kleine Retourkutsche nicht nehmen.
Dies wiederum ließ bei manchen Fans die Impulskontrolle versagen. Sie sprangen von der Ostkurve in den Innenraum und wollten dem Augsburger Keeper an die Wäsche. Eine unnötige Aktion, die für das eigene Team eher ein Bärendienst war. Gikiewicz schien das Spiel aber zu genießen und goss nach der Partie in den Interviews selbst nochmal ordentlich Öl ins Feuer. Anders war es auch nicht nach dem Rückspiel, das die Bremer mit 1:2 verloren. Erneut gab es auf dem Platz Stress mit Gikiewicz. Dieser ärgerte sich danach in den Interviews darüber, dass Werder-Fans ihn und seine Familie in den Sozialen Medien angegangen hätten.
Lässt Werder sich wieder von den Augsburgern provozieren?
Am Samstag um 15:30 Uhr treffen die Bremer nun wieder im Heimspiel auf die Augsburger. Die gute Nachricht: Gikiewicz spielt mittlerweile nicht mehr für die Fuggerstädter. Nachdem der FCA seinen Vertrag nicht nochmal verlängert hat, ist er im Sommer in die Türkei zu MKE Ankaragücü gewechselt. Werder-Coach Ole Werner rechnet allerdings auch ohne Gikiewicz damit, dass es am Samstag wieder ein heißes Duell wird. Die Augsburger sind für ihn ein Team, das "mit Zweikampfstärke um die Ecke kommt" und mit viel Leidenschaft spielt.
Sie versuchen über die Zweikämpfe ein Spiel zu dominieren. Wo Zweikämpfe sind, sind meistens auch rege Emotionen Die wird es mit Sicherheit auch dieses Mal geben. Wichtig ist für uns, dass wir wir damit gut umgehen.
Ole Werner
Mit dem neuen Coach Thorup haben die Augsburger einen Lauf
Gerade in den Kernkompetenzen, also dem Laufverhalten und dem Zweikampfverhalten, so Werner, müsse sein Team sich "mindestens auf Augenhöhe befinden". Kurzum: Werder darf sich aus seiner Sicht von den Augsburgern durch deren Einsatz und deren Körperlichkeit nicht den Schneid abkaufen lassen. "Darüber hinaus müssen wir in diesem Jahr auch in hitzigen Situationen kühlen Kopf bewahren", betonte er. Eine einfache Aufgabe wartet mit dem FCA am Samstag jedoch nicht auf Werder. "Er wird von allen drumherum vielleicht immer ein Stück weit unterschätzt", sagte Werner nicht zu unrecht über den Gegner.
Die Augsburger haben zwar einen eher kleinen Namen, spielen aber bereits seit 2011 durchgängig in der Bundesliga. Durch den aus den USA kommenden Investor David Blitzer hat der Klub mittlerweile auch finanziell ganz andere Möglichkeiten als Werder. Sportlich ging der Start in die Saison schief, sodass nach nur fünf Punkten aus den ersten sieben Spielen Coach Enrico Maaßen gehen musste. Mit seinem Nachfolger Jess Thorup läuft es bisher richtig gut. Der Däne hat mit dem FCA noch nicht verloren und in den ersten sechs Bundesliga-Spielen gleich zwölf Punkte geholt.
Quelle: buten un binnen.
Dieses Thema im Programm: Sportblitz, 7. Dezember 2023, 18:06 Uhr