Gelingt Werder der erste Bundesliga-Sieg seit anderthalb Jahren?

Bild: Gumzmedia | Andreas Gumz

Während es vor dem Spiel am Samstag (15:30 Uhr) in Stuttgart Transfer-Trubel gibt, herrscht in Bremen Ruhe. Ole Werner erwartet erneut eine Leistung "an der absoluten Grenze".

Die Stimmung beim Werder-Training am Donnerstag war ausgelassen. Nicht verwunderlich, denn Gründe für Trübsal gibt es am Osterdeich aktuell keine. Die Sonne scheint, der Auftakt in die Saison ist mit dem 2:2 beim VfL Wolfsburg geglückt und zwei Tage vor einem Spiel wird auch nicht mehr mit der allerhöchsten Intensität trainiert. Schließlich sollen alle Spieler am Samstag im Heimspiel gegen den VfB Stuttgart bei vollen Kräften sein. Wie Werder haben auch die Schwaben am vergangenen Wochenende ein wenig überrascht und mit dem 1:1 gegen RB Leipzig einen guten Start in die Saison erwischt.

Coach Ole Werner ist daher gewarnt. Einfache Spiele, weiß er, wird es für sein Team in der Bundesliga ohnehin nicht gehen. "Wir müssen uns Woche für Woche für Woche und Tag für Tag in dieser Liga alles beinhart erarbeiten", betonte er am Donnerstag auf der Pressekonferenz. "Das wird auch bis zum Ende der Saison nicht anders werden." Um am Samstag wieder zu punkten, ist der 34-Jährige sich sicher, werde sein Team eine Leistung brauchen, die erneut "an der absoluten Grenze ist".

Transferruhe als Vorteil?

Werner warnt dabei unter anderem vor der Geschwindigkeit der Stuttgarter Offensive. Ein besonderes Auge werden die Bremer auf Mittelstürmer Sasa Kalajdzic werfen müssen. Der exakt zwei Meter große Stürmer besitzt Qualitäten in der Luft, ist aber auch ein feiner Fußballer. Nicht umsonst machten im Sommer Gerüchte die Runde, der FC Bayern und Borussia Dortmund würden sich mit ihm beschäftigen. In den vergangenen Tagen hieß es nun, Manchester United würde ihn verpflichten wollen. Auch Linksverteidiger Borna Sosa könnte den VfB noch verlassen. Stuttgarts Sportdirektor Sven Mislintat hat sich deswegen zuletzt schon ein wenig genervt gezeigt.

Sasa Kalajdzic gibt auf dem Platz eine Anweisung.
Er weiß, wo das Tor steht: Mit Sasa Kalajdzic verfügen die Stuttgarter über einen gefährlichen und begehrten Torjäger. Bild: Imago | Avanti

Für beide Spieler werden allerdings auch Ablösen um die 20 Millionen Euro gehandelt. Summen, von denen Werder derzeit nur träumen kann. Dafür haben die Bremer derzeit immerhin ihre Ruhe auf dem Transfermarkt. "Wir müssen über eine funktionierende Gruppe kommen", sagte Werner. Deshalb sei es wichtig gewesen, dass die Baustellen im Kader frühzeitig geschlossen worden sind. Ob es auf die gesamte Saison ein Vorteil sein wird, muss sich laut Werner allerdings noch zeigen. Schließlich können diese Klubs, die nun noch Spieler abgeben, vom neuen Geld dann auch nochmal auf dem Transfermarkt zuschlagen.

Der erste Bundesliga-Sieg seit anderthalb Jahren?

Von den Bremern Spielern wiederum werden derweil mit Jiri Pavlenka, Milos Veljkovic, Marco Friedl und eventuell Romano Schmid maximal vier in der Startelf stehen, die auch schon am 26. Februar 2021 für die erste Elf ausgewählt wurden. An diesem Freitagabend holten die Bremer beim 2:1 gegen Eintracht Frankfurt ihren bisher letzten Sieg in der Bundesliga. Aus den sieben Heimspielen im Anschluss nahmen sie nur noch einen Punkt mit. Diese Negativserie soll nun beendet werden, damit die gute Laune vom Donnerstag auch am Samstagabend noch herrscht.

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Dieses Thema im Programm: Sportblitz, 11. August 2022, 18:06 Uhr