Wird Füllkrug Werders 19. deutscher Spieler bei einer WM?

Füllkrug zur DFB-Debatte: "Freue mich natürlich über die Anerkennung"

Bild: Gumzmedia | Andreas Gumz

Es ist lange her – seit der WM 2010 – dass ein Bremer Profi mit dem Adler auf der Brust beim wichtigsten Fußball-Turnier mitkicken durfte. Endet die Flaute nun?

In gut sieben Wochen steigt das Eröffnungsspiel bei der Weltmeisterschaft in Katar und derzeit gehört kein Profi von Werder Bremen zum Kader von Bundestrainer Hansi Flick.

Das ist im Grunde nichts Neues, denn Spieler der Grün-Weißen sind schon länger nicht mehr in der deutschen Nationalmannschaft gefragt. Maximilian Eggestein war 2019 der letzte Werder-Profi, der für die deutsche Elf zumindest nominiert wurde – bei keinem der beiden EM-Qualifikationsspiele kam Eggestein jedoch zum Einsatz.

Bei einer WM dauert Werders Wartezeit noch viel länger. Und so bleiben Mesut Özil, Per Mertesacker, Marko Marin und Ersatz-Torwart Tim Wiese bis heute jene vier der insgesamt 18 Bremer Spieler, die zuletzt bei einer Weltmeisterschaft dabei waren. Das Turnier 2010 in Südafrika liegt bereits zwölf Jahre zurück – doch die Flaute könnte nun enden.

Werner findet: "Es ist ein gutes Zeichen"

Schließlich werden die Diskussionen um Stürmer Niclas Füllkrug immer lauter. "Fülle für Deutschland" hallte es am vergangenen Samstag von den Rängen des Weser-Stadions. Mit sieben Toren nach acht Spieltagen führt der 29-jährige Füllkrug die Torjägerliste der Bundesliga an. Und drängt sich so als Mittelstürmer für die Nationalelf auf.

Es ist ein gutes Zeichen, wenn ein Spieler damit öffentlich in Verbindung gebracht wird. Es spricht auch dafür, dass er nicht in einer ganz blinden Mannschaft spielt. Es müssen aber andere entscheiden, wie sie damit umgehen.

Werder-Trainer Ole Werner über die mögliche Füllkrug-Nominierung

Entscheiden muss es der Bundestrainer, wen er mit nach Katar nehmen möchte. Füllkrug äußert sich geschickter Weise nicht und stellt keine Ansprüche. Er möchte nur seine Tore auf dem Platz sprechen lassen. "Hansi Flick ist nicht blind. Er sieht das auch", stellte Rekordnationalspieler Lothar Matthäus am Samstag im Weser-Stadion fest. Ob es Flick genug gefallen hat, was ihm bisher von Füllkrug präsentiert wurde, bleibt abzuwarten.

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Dieses Thema im Programm: buten un binnen mit Sportblitz, 2. Oktober 2022, 19:30 Uhr