Füllkrugs WM-Vorfreude: "Größte, was ein Fußballer erleben kann"

Füllkrug fährt zur WM: So freuen sich seine Teamkollegen mit ihm

Bild: Gumzmedia | Andreas Gumz

Mit Bundestrainer Hansi Flick hatte er vor seiner Nominierung am Donnerstag bereits mehrmals Kontakt, berichtete der Werder-Stürmer. Sein Dank gebührt dem ganzen Bremer Team.

Als um kurz nach 12 Uhr einige Werder-Spieler um Leonardo Bittencourt, Michael Zetterer und Niklas Stark gemeinsam mit Niclas Füllkrug auf dem Fernseher in der Kabine die Pressekonferenz von Bundestrainer Hansi Flick zur Nominierung des WM-Kaders schauten, besaß Füllkrug schon einen Wissensvorsprung. In einem kurzen Telefonat, berichtete der WM-Debütant am Donnerstagnachmittag, habe ihm Flick gesagt, dass er in Katar dabei sein wird. Eine Nachricht, die seine Teamkollegen im positiven Sinne ausflippen ließ.

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    In seiner Instagram-Story hat Werders Ersatz-Keeper Michael Zetterer den Moment der Entscheidung gefilmt. Inklusive Jubel von Niclas Füllkrug.

Über eine mögliche Nominierung von Füllkrug wurde schon seit einigen Wochen gesprochen. Schließlich ist der Bremer mit zehn Treffern in dieser Saison der beste Angreifer und als kopfballstarker Mittelstürmer ein Spielertyp, der dem DFB-Team bisher fehlte. Die Spekulationen gingen natürlich auch an Füllkrug nicht vorbei. Doch nicht nur Journalisten hakten nach, sondern auch mit Flick gab es "einige Male" Kontakt – und am Ende auch die Zusage.

Jetzt freue ich mich einfach, dass es positiv ausgegangen ist und ich so ein besonderes Erlebnis miterleben darf. Meiner Meinung nach ist es das Größte, was ein Fußballer erleben kann.

Niclas Füllkrug

Werner sprach nie mit ihm über die DFB-Elf

Als erstes hat Füllkrug vom Anruf des Bundestrainers natürlich seiner Ehefrau erzählt. Vor Werders Training am Nachmittag hielt der 29-Jährige zudem eine Ansprache ans Team, um sich für die Unterstützung zu bedanken. Schließlich, so Füllkrug, sei seine Nominierung nicht nur eine Auszeichnung für ihn, sondern für die gesamte Mannschaft. Und wenn diese nicht so einen "mutigen und guten Fußball" spielen würde, wäre er seiner Auffassung nach nun auch nicht bei Werder WM dabei.

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    Der Bundestrainer betont, dass er vor Niclas Füllkrugs Nominierung auch lange mit Ole Werner gesprochen hat. Vor allem seine Rolle im Werder-Team habe für ihn gesprochen.

Glückwünsche für Füllkrug gab es auch von Coach Ole Werner. Flick berichtete dabei am Mittag, dass er zuvor auch mit dem Bremer Coach ausgiebig über Füllkrug gesprochen hatte. Seinem Stürmer erzählte dieser davon aber nichts. "Er hat vorher kein Wort mit mir über die Nationalmannschaft gesprochen", berichtete Füllkrug mit einem breiten Grinsen auf den Lippen. Dies passte jedoch auch zu seiner persönlichen Herangehensweise. Obwohl es schon Gespräche mit Flick gab und die Medien jede Woche nachbohrten, habe er versucht, die Gedanken von sich fernzuhalten, damit die Erwartungshaltung am Ende nicht zu groß werde.

Füllkrug über Katar: "Nicht der richtige Standort"

So groß die Freude bei Füllkrug über die WM-Teilnahme auch ist, so skeptisch schauen auch viele Fans auf das Turnier im Wüstenstaat und die Lage der Menschenrechte dort. Zumal Khalid Salman, WM-Botschafter der Kataris, im Interview mit dem "ZDF" nun noch davon sprach, dass Homosexuelle einen "geistigen Schaden" hätten.

Füllkrug betonte daher, dass Katar "natürlich nicht der richtige Standort" für die WM sei. Zumal Werder auch ein Verein sei, der für gewisse Werte stehe und sich sozial extrem engagiere, sodass eine erhebliche Diskrepanz zu den Gegebenheiten in Katar besteht.

Ich glaube, es liegt auf der Hand, dass es dort nicht die Werte sind, die Werder, wir als Spieler von Werder, und auch ich als Mensch vertreten.

Niclas Füllkrug

"Endlich!": So sehr bejubeln Bremer die WM-Nominierung von Füllkrug

Bild: Radio Bremen

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Dieses Thema im Programm: Sportblitz, 10. November 2022, 18:06 Uhr