Werder Bremen meldet Millionengewinn nach 2. Liga

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Nach dem existenzbedrohenden Bundesliga-Abstieg ist bei Werder Bremen alles wieder im grünen Bereich. Die Bilanz weist einen Gewinn von 6,3 Millionen Euro aus.

Bundesliga-Aufsteiger Werder Bremen ist gestärkt aus der schwierigsten Phase seiner 123-jährigen Vereinsgeschichte hervorgegangen. "Wir waren in der finanziell und sportlich größten Krise des Vereins", sagte Vorstandsboss Klaus Filbry bei der Hauptversammlung am Sonntag voller Pathos – um dann den Werder-Mitgliedern einen Gewinn von 6,3 Millionen Euro für 2021/22 zu präsentieren.

Die Pandemie hat uns Millionen Euro gekostet, der Abstieg noch einmal 40 Millionen.

Werder-Vorstandsboss Klaus Filbry

Für den 55-Jährigen war die jüngere Vergangenheit am Osterdeich eine beispiellose Herausforderung. Filbry: "Die Pandemie hat uns Millionen Euro gekostet, der Abstieg noch einmal 40 Millionen." Auch dank geschickter Transferpolitik verringerten sich die Schulden der Grün-Weißen in ihrer Zweitliga-Saison von 20,3 Millionen auf zwölf Millionen Euro.

Der finanzielle Überschuss wäre für die Norddeutschen sogar noch höher ausgefallen, wenn man beim Bundesliga-Neunten nicht mit einer Strafe durch die Deutsche Fußball Liga (DFL) rechnen müsste. Der SV Werder soll gegen Kapitalauflagen im Lizenzierungsverfahren verstoßen haben. Dafür haben die Bremer 1,8 Millionen Euro vorsorglich zurückgestellt.

Blick nach vorn optimistisch

Dennoch: Rund ums Weser-Stadion blickt man, nach dem gelungenen Start in der Bundesliga, auch sportlich optimistisch in die Zukunft. "Wir haben uns in der zweiten Liga im wahrsten Sinne des Wortes zusammengerauft", spielte Sportvorstand Frank Baumann auf handgreifliche Auseinandersetzungen in der Kabine an, die in einer TV-Doku zu sehen waren. Auch der seit knapp einem Jahr an der Weser arbeitende Trainer Ole Werner sei einer der Erfolgsgaranten.

Präsident Hess-Grunewald wiedergewählt

Zuvor war Hubertus Hess-Grunewald in seinem Amt als Präsident bei den Bremern bestätigt worden. Der 62-Jährige, seit 2014 im Amt, erhielt eine breite Mehrheit und wird den Klub nun bis 2026 führen. Neue Vizepräsidentin wurde mit Claudia Lasch erstmals eine Frau, Schatzmeister bleibt Axel Plaat.