Werder nutzt seine Chancen nicht und verliert gegen eiskalte Mainzer

Obwohl die Bremer lange Zeit mehr Spielanteile hatten, ging Mainz in Führung. Nach der Pause biss Werder sich an der Mainzer Defensive die Zähne aus und verlor mit 0:2 (0:1).

Kein Füllkrug-Tor, kein Werder-Sieg: Die Bremer und ihr Top-Torjäger haben in der Bundesliga gegen ihren neuen Angstgegner Mainz 05 einen Rückschlag erlitten. Beim 0:2 (0:1) gegen die Mainzer erwischte Torjäger Niclas Füllkrug – so wie die gesamte Werder-Mannschaft – einen gebrauchten Tag. Stattdessen trafen Marcus Ingvartsen (36. Minute) und Jae-Sung Lee (66.) vor 41.000 Zuschauern im ausverkauften Weserstadion für die Gäste, für die es der dritte Sieg in Serie an der Weser war.

Werder begann zwar schwungvoll und hatte bereits nach nicht einmal einer Minute die erste Chance durch Marvin Ducksch. Doch anders als noch bei der 5:1-Gala gegen Gladbach im letzten Heimspiel verpuffte der grün-weiße Elan schon nach den ersten zehn Minuten. Obwohl die Gastgeber deutlich mehr Ballbesitz hatten, konnten sie daraus aber kein Kapital schlagen. Auch weil die Mainzer Defensive trotz einiger Umstellungen gut stand und das Bremer Sturmduo Füllkrug und Ducksch kaum zur Entfaltung kommen ließ.

Werder weiß mit dem Ballbesitz nicht viel anzufangen

Die Werder-Spieler Niclas Füllkrug und Marvin Ducksch ärgern sich nach einem Gegentreffer.
Sowohl bei Niclas Füllkrug (links) als auch bei Marvin Ducksch lief gegen Mainz nur wenig zusammen. Bild: Gumzmedia | Andreas Gumz

Zudem konterten die Gäste immer wieder gefällig und gingen so durch Ingvartsen in Führung. Nach schöner Flanke von Danny da Costa köpfte der Däne wuchtig ins Bremer Tor. Schon beim 1:1 gegen Leipzig vor einer Woche hatte der Stürmer getroffen. Dass Jonathan Burkardt noch nicht wieder voll genesen war, fiel für die Gäste so nicht groß ins Gewicht. Immerhin saß der U21-Europameister im Weserstadion schon wieder auf der Bank und kam Mitte der zweiten Halbzeit für Ingvartsen in die Partie.

Zu diesem Zeitpunkt hatten die Mainzer ihre Führung bereits ausgebaut. Zwar hatte Werder auch im zweiten Durchgang zumeist den Ball, wusste damit aber einfach nichts anzufangen. Die Gäste schlugen hingegen eiskalt zu: Bei einem Konter war der starke Lee in der Mitte zur Stelle und erhöhte auf 2:0.

Werder ruscht ins Mittelfeld der Tabelle ab

Werder versuchte in der Schlussphase zwar noch einmal alles und brachte mit Oliver Burke und Lee Buchanan zwei frische Offensivkräfte. Doch auch diese Maßnahmen von Coach Ole Werner trugen an diesem aus Bremer Sicht tristen Oktober-Nachmittag keine Früchte. Statt sich weiter in der Spitzengruppe festzusetzen, rutschte Werder erst einmal wieder ins Mittelfeld der Tabelle ab. Auch, weil Füllkrug bis auf einen abgeblockten Schuss in der Anfangsphase nicht viel zustande brachte und sich am Ende wegen eines Frustfouls sogar noch die Gelbe Karte abholte.

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Dieses Thema im Programm: Bremen Eins, Nachrichten, 15. Oktober 2022, 18 Uhr