Werder kritisiert Turnier-Vergabe an Katar, lehnt WM-Boykott aber ab

Bild: Imago | Team 2

In einem Statement betont Werder, dass die WM "niemals" nach Katar hätte vergeben werden dürfen. Ein Stillschweigen über das Turnier sei allerdings nicht das richtige Zeichen.

Werder hat sich gegen einen Boykott der Berichterstattung über die Fußball-WM in Katar positioniert. "Es gilt, die schwerwiegenden Missstände vor Ort aufzuzeigen und sich nicht hinter einem vermeintlich unbeteiligten Schweigen zu verstecken", erklärte der Verein in einem Statement.

Ein Stillschweigen des Events ist aus unserer Sicht nicht das richtige Zeichen. 

Auszug aus Werder-Statement

Zugleich stellen die Bremer klar: "Die WM hätte niemals nach Katar vergeben werden dürfen." Begründet wird dies unter anderem mit der fragwürdigen Vergabe des Turniers an die katarischen Gastgeber sowie der "eklatanten Verletzungen der Menschenrechte". Der Verein werde daher "in der Kommunikation darauf verzichten, bei diesem Turnier leidenschaftlich mitzufiebern". 

Stattdessen will Werder neben der Ergebnisberichterstattung über die Spiele der grün-weißen WM-Fahrer Niclas Füllkrug und Milos Veljkovic, der für Serbien aufläuft, "bewusst auch kritische Stimmen in Interviews, Posts und Geschichten auf unseren offiziellen Kanälen zu Wort kommen lassen". Auf diesem Weg wollen die Bremer Themen wie Geschlechtergleichstellung, Diskriminierung der LGBTQ-Community oder ökologische Nachhaltigkeit im Fußball in den Fokus rücken.

Das denken die Radio-Bremen-Meinungsmelder über die WM in Katar

Bild: Radio Bremen

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Dieses Thema im Programm: Sportblitz, 16. November 2022, 18:06 Uhr