Werders zweite Garde unterliegt im "Härtetest" gegen Hannover

Bei dem Testkick in der Länderspielpause mischten die Bremer eine Hälfte lang ordentlich mit. Nach der Pause geriet Werder früh in Rückstand und verlor letztlich mit 0:2.

Während in der Bundesliga wegen der Länderspielpause der Ball ruht, hat Werder am Donnerstag ein Testspiel gegen Hannover 96 bestritten. In der Partie, die Werder-Coach Ole Werner im Vorfeld als "Härtetest" bezeichnet hatte, kam vor allem die zweite Garde der Bremer zum Einsatz. Empfehlen konnten sich diese allerdings nur bedingt: Die Grün-Weißen unterlagen dem gastgebenden Zweitligisten mit 0:2 (0:0).

Werner schickte die zweite Garde ins Rennen

Bei den Bremern stand mit Amos Pieper nur ein einziger Spieler in der Startformation, der auch beim 1:1 gegen Leverkusen von Beginn an aufgelaufen war. Ansonsten setzte Werner auf Akteure, die in der laufenden Saison eher weniger oder noch gar keine Spielzeit bekommen hatten.

Werder-Stürmer Oliver Burke will einen Ball blocken.
Zeigte sich gewohnt lauffreudig: Werder-Angreifer Oliver Burke (links). Bild: Imago | nordphoto

Zu Beginn waren es jedoch die Niedersachsen, die zu ersten Abschlüssen kamen. Ein Schuss von 96-Kapitän Sebastian Kerk, den Pieper noch abfälschte, rauschte nur knapp am Gehäuse von Werder-Goalie Michael Zetterer vorbei (14. Minute). Direkt im Gegenzug hatte Oliver Burke dann die erste Chance für die Bremer, doch der grün-weiße Edeljoker bekam keine Wucht hinter seinen Abschluss nach scharfem Pass von Niklas Schmidt in die Spitze (15.).

Mitte der ersten Hälfte übernahmen schließlich die Bremer die Kontrolle über das Geschehen. Aus dem Spiel heraus brachten die Grün-Weißen jedoch lange Zeit nur wenig zustande. Während Burke sich gewohnt lauffreudig zeigte und schon früh den Gegner anlief, agierte sein Sturmpartner Eren Dinkci überwiegend glücklos.

Kurz vor dem Pausenpfiff hatte Burke dann aus spitzem Winkel die Chance zur Führung, scheiterte aber an Hannover-Goalie Leo Weinkauf (42.). Gleich darauf kamen Pieper und Jens Stage jeweils nach Ecken zum Kopfball, doch ein Treffer wollte trotz der Doppelchance nicht mehr fallen (44. und 45.).

Hannover kommt mit Schwung aus der Kabine

Nach dem Seitenwechsel waren es die Hausherren, die mit Schwung aus der Kabine kamen – und schnell auch in Führung gingen: Nach einer halbhohen Flanke, bei der Werder-Verteidiger Lee Buchanan nur wenig Gegenwehr zeigte, kam Nicolo Tresoldi an den Ball und schob diesen artistisch am ebenfalls nicht ganz glücklich aussehenden Zetterer vorbei ins Gehäuse (54.)

Werder-Trainer Werner reagierte auf den Rückstand und schickte nach einer knappen Stunde mit Anthony Jung, Marvin Ducksch und Christian Groß gleich drei Stammspieler auf den Platz. Die Bremer waren nun wieder vermehrt am Drücker und kamen durch Stage (63.) und Burke (72.) zu Chancen. Beide vereitelte jedoch der starke Weinkauf, während kurz darauf erneut Burke aus kurzer Distanz und aussichtsreicher Position knapp verzog (74.).

Der zweite Treffer für Hannover fiel schließlich aus dem Nichts: Erst parierte Zetterer nach einem Gegenstoß noch stark, den Abpraller aber schlenzte erneut Tresoldi mit einem feinen Abschluss über den Werder-Keeper an den Innenpfosten, von wo der Ball ins Tor ging (81.). Danach war die Partie entschieden.

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Dieses Thema im Programm: Sportblitz, 22. September 2022, 18:06 Uhr