Bitterer 0:3-Tiefschlag für Werders Tischtennis-Team

Playoff-Rückschlag: Werders Tischtennis-Team unterliegt 0:3

Bild: Gumzmedia | Andreas Gumz

So hatten sich die Bremer ihr Bundesliga-Duell mit Grenzau nicht gedacht: Ein herber Rückschlag im Playoff-Kampf, sogar Werders Geheimwaffe verlor erstmals in 2023.

Der Schreck saß tief auf der Bank der Bremer, als Kirill Gerassimenko den ersten Matchball gegen sich hinter dem Tisch platzierte. Das Aus nach nur drei Partien in Grenzau – damit hatte niemand wirklich gerechnet.

Im Hinspiel hatte Werder einen 0:2-Rückstand gegen den Tabellenzehnten noch furios zum Sieg gedreht, an diesem Sonntag aber fuhren die Bremer mit einem glatten 0:3 wieder nach Hause. Schlimmer noch, die herbe Niederlage macht die Playoff-Hoffnungen der Grün-Weißen fast schon zunichte.

Mindestens 4 Punkte Rückstand auf die Playoff-Plätze

Werder rutscht auf Tabellenplatz sieben ab und liegt bei noch vier ausstehenden Bundesliga-Spielen vier Punkte hinter Rang vier. Dabei haben die Konkurrenten Mühlhausen, Bad Königshofen und Neu-Ulm vor ihnen aber noch ein Spiel weniger.

Wir sind enttäuscht, zwei Spiele waren sehr knapp und wir sind beide Male im 5. Satz hinterhergelaufen. Eines der beiden Spiele hätten wir gebraucht, um reinzukommen, im Doppel hätten wir dann unsere Chance gehabt.

Werder-Coach Cristian Tamas

Der Knackpunkt für die Bremer war die 2:3-Niederlage von Topstar Mattias Falck im zweiten Einzel. Der Schwede führt die Rangliste der TTBL als derzeit bester Spieler mit 23:6-Siegen an, ist noch ungeschlagen in diesem Jahr. Doch der Linkshänder Patrick Baum liegt Falck nicht, schon im Hinspiel unterlag ihm der amtierende Doppel-Welt- und Europameister.

Falcks Serie von 12 Siegen gerissen

Werders Tischtennis-Profi Mattias Falck bei einer Auszeit im Gespräch mit Trainer Cristian Tamas.
Mattias Falck (rechts) musste sich Patrick Baum in fünf Sätzen geschlagen geben. Bild: Gumzmedia | Andreas Gumz

Und so kassierte Falck auch an diesem Nachmittag eine Niederlage und damit riss die beeindruckende Serie des 31-Jährigen von zwölf Siegen in Folge. Doch die Partie war umkämpft, Falck drehte im dritten Durchgang einen 2:8-Rückstand zum 9:9, verlor den Satz aber knapp mit 9:11. Den Schwung aus dem vierten konnte Falck jedoch nicht in den fünften Satz retten und seine Stärke gegen den erfahrenen Baum nicht mehr ausspielen. Werders Topstar unterlag mit 7:11.

Cristian Pletea hatte sein erstes Match gegen Yi-Hsin Feng zügig mit 0:3 verloren, dann sollte Gerassimenko das Duell im dritten Spiel für Werder noch drehen. Doch es gelang nicht. Pletea, Gerassimenko und Marcello Aguirre hatten allesamt mal für Grenzau gespielt, doch alles Insiderwissen nützte an diesem Tag wenig. Vielleicht hatten sie bei ihrem Ex-Klub auch ein bisschen zuviel gewollt.

Es ist schade. Mattias wäre gegen Feng Favorit gewesen und im Doppel wären wir selbstbewusst angetreten. Jetzt haben wir bis Donnerstag Zeit, uns gut vorzubereiten und es dann beim Heimspiel gegen Bergneustadt besser zu machen.

Werder-Coach Cristian Tamas

TTC Zugbrücke Grenzau – SV Werder Bremen 3:0

Yi-Hsin Feng – Christian Pletea 3:0 (11:7, 11:8, 11:8)
Patrick Baum – Mattias Falck 3:2 (11:7, 4:11, 11:9, 4:11, 11:7)
Maciej Kubik – Kirill Gerassimenko 3:2 (7:11, 14:12, 11:9, 6:11, 11:6)

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Dieses Thema im Programm: buten un binnen mit Sportblitz, 19. Februar 2023, 19:30 Uhr